Glänzender Triumph in Lake Placid: Felix Loch, Julia Taubitz und US-Überraschungen beim Rodel-Weltcup

Mitreißende Rennen und emotionale Siege prägten den dritten EBERSPÄCHER Rodel-Weltcup in Lake Placid – deutsche Spitzen und amerikanische Premieren sorgten für Hochspannung.

heute 11:59 Uhr | 22 mal gelesen

Der US-Eiskanal am Mount Van Hoevenberg war am Wochenende mehr als bloß eine knisternde Sportarena – die Kufen glitzerten, das Publikum tobte, und am Ende gab es Szenen, die noch lange nachhallen dürften. Da ist zunächst Felix Loch, dessen Erfahrung und Nervenstärke einmal mehr aufblitzten: In zwei nahezu perfekten Läufen sicherte er sich seinen zweiten Saisonsieg und bereits den 54. Weltcup-Erfolg. Nicht zu fassen eigentlich, was für ein Lauf dieser Mann hinlegt – jetzt auch wieder im gelben Trikot des Gesamtführenden. Max Langenhan, sein Teamkollege, blieb Loch dicht auf den Fersen und zeigte damit: Die Deutschen sind auch weiterhin das Maß der Dinge. Doch der dritte Platz von Wolfgang Kindl aus Österreich kam mit einer sehenswerten Aufholjagd – im zweiten Durchgang schob sich Kindl erstaunlich stark nach vorne. Neben der Weltcup-Wertung wurden gleichzeitig die America-Pacific Championships entschieden. Heimische Begeisterung pur: Jonny Gustafson schnappte sich Gold, Tucker West Silber, während Alexander Ferlazzo aus Australien Bronze holte. Im Herren-Doppel gab es einen Moment, den die Lokalmatadoren Marcus Mueller und Ansel Haugsjaa vermutlich nie vergessen werden – ihr erster Weltcup-Sieg, und das ausgerechnet in den USA. Alles war eng, dramatisch, voller Energie. Die Letten Bots/Plume konnten gerade so auf Rang zwei verweilen; für die Österreicher Müller/Frauscher reichte es für Bronze. Der Wind drehte einiges durch – Eggert/Müller aus Deutschland schrammten knapp am Podium vorbei, und das berühmte deutsche Duo Wendl/Arlt landete auf dem sechsten Platz. Schaut man zu den Damen-Doppeln, fällt ein Name besonders auf: Selina Egle mit Partnerin Lara Kipp – beide aus Österreich – dominierten mit Streckenrekord und gleich zwei Bestzeiten. Eitberger/Matschina aus Deutschland fuhren auf Platz zwei; für die Amerikanerinnen Forgan/Kirkby gab’s beim Heimweltcup ein hochemotionales Podium. Das Einzelrennen der Damen brachte dann einen Wechsel an der Spitze: Julia Taubitz zeigte, warum sie Weltmeisterin ist und ballerte sich mit Bestzeit noch an die Spitze. Die US-Amerikanerinnen Farquharson und Britcher machten den Heimvorteil dann perfekt: Sie fuhren auf die Plätze zwei und drei. Eine Saison mit vielen Premieren, teils spektakulären Läufen, und einer spürbar steigenden Spannung Richtung Olympia... Ja, dieser Weltcup nimmt langsam richtig Fahrt auf. Nun gibt’s erstmal ein paar Tage Pause, bevor Ende Dezember im lettischen Sigulda wieder gerodelt und gejubelt wird. Die Namen Loch, Taubitz, Egle/Kipp und Eggert/Müller bleiben für die Konkurrenz jedenfalls Warnung genug.

Felix Loch hat mit seinem 54. Weltcupsieg erneut die Rodelwelt beeindruckt und übernimmt nach seinem Erfolg in Lake Placid das Gelbe Trikot des Führenden. Bemerkenswert waren zudem die emotionalen Premieren-Siege des US-Doppels Mueller/Haugsjaa sowie der dominante Auftritt von Julia Taubitz, die mit Bestzeit an der Konkurrenz vorbeizog. Laut aktueller Berichterstattung auf www.spiegel.de werden in dieser Saison die Olympia-Ambitionen einzelner Athleten besonders intensiv verfolgt, da der Fahrplan Richtung Olympische Winterspiele schon fest im Raum steht [Quelle: www.spiegel.de]. Auch die taz hebt den Heimvorteil und die wachsende Rolle der nordamerikanischen Teams hervor sowie die beeindruckende Form von Felix Loch [Quelle: www.taz.de]. Die Süddeutsche Zeitung thematisiert zudem den Wandel der Sportart, die durch neue Teams und junge Athleten eine spannende Dynamik erhält und damit für Überraschungen sorgt [Quelle: www.sueddeutsche.de]. Insbesondere der starke Auftritt der US-Amerikaner und das wachsende mediale Interesse in Übersee werden als Signal für die Internationalisierung des Rodelsports gesehen.

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