Eigentlich hätte man es kaum spannender inszenieren können: Beim Rodel-Weltcup in Lake Placid trumpfen die US-Damen regelrecht auf, das Publikum im Rücken, Emotionen satt. Doch dann: Julia Taubitz, deren Start in die Saison alles andere als traumhaft war, legt die schnellste Zeit des Tages hin – satte 44,334 Sekunden. Mit ein bisschen Glück, einer Portion Nervenstärke und vielleicht auch der richtigen Mischung aus Selbstkritik und Erfahrung, schiebt sie sich vom dritten auf den obersten Platz. Ashley Farquharsen und Summer Britcher, beide aus den USA, nutzen den Heimvorteil und landen ebenfalls auf dem Podium. Fast nebenbei: Emily Fischnaller, die im ersten Lauf noch Führungsluft schnupperte, fällt nach einem weniger überzeugenden zweiten Durchgang auf Rang vier zurück. Und dieses Rennen? Es zeigt mal wieder, wie unwägbar der Sport ist. Taubitz, die nach einem holprigen Saisonauftakt in Winterberg und Park City etwas angeschlagen wirkte, findet beeindruckend zurück zu alter Stärke. Diesen Anschub kann insbesondere sie gut gebrauchen, immerhin denkt schon jeder langsam an die Olympischen Spiele. Und dann sitzen auch noch Mütter auf der Tribüne, feiern Geburtstag – als ob der Rodelsport nicht schon genug Dramatik hätte.
Julia Taubitz feiert beim Rodel-Weltcup in Lake Placid einen überzeugenden Sieg, nachdem sie zu Beginn der Saison mit eher mittelmäßigen Platzierungen kämpfen musste. Besonders bemerkenswert: Zwei US-Amerikanerinnen, Ashley Farquharsen und Summer Britcher, schaffen es vor heimischem Publikum ebenfalls aufs Podest; für beide eine starke Formbestätigung nach den bisherigen Weltcup-Rennen. Im erweiterten internationalen Kontext setzt sich der Trend fort, dass der Rodelsport auch in den USA an Popularität gewinnt – sichtbar nicht nur an den aktuellen Ergebnissen, sondern auch an verstärkter medialer Berichterstattung und emotionalen Momenten wie dem Geburtstag von Britchers Mutter während des Rennens. Jüngste Berichte aus anderen Quellen weisen außerdem darauf hin, dass in der Szene verstärkt über Nachwuchsförderung und technologische Innovationen diskutiert wird, um das internationale Niveau zu halten und weiter auszubauen – ein Trend, der auch im Hinblick auf Olympia 2026 wichtig werden dürfte.