Hamburg baut ein spektakuläres Opernhaus am Wasser

Hamburg plant an prominenter Stelle in der HafenCity ein neues Opernhaus. Das Gebäude soll nicht nur die Musikszene bereichern, sondern auch für alle Hamburgerinnen, Hamburger und Besucher:innen offene Räume und neue Perspektiven bieten.

13.11.25 15:57 Uhr | 18 mal gelesen

Es klingt wie ein Traum aus der Zukunft – doch das neue Opernhaus in Hamburgs HafenCity nimmt langsam Formen an. Einstimmig war das Votum der Jury, in der sowohl Vertreter:innen der Stadt als auch externe Expert:innen und die Kühne-Stiftung saßen: Der Architekturentwurf vom weltbekannten Büro Bjarke Ingels Group (BIG) hat das Rennen gemacht. Was dabei sofort auffällt: Die Dachlandschaft. Nicht nur ein visuelles Ausrufezeichen, sondern ein echter Treffpunkt – grün, zugänglich, offen in alle Richtungen. Die Aussicht auf Elbe, Stadt und Hafen ist kostenlos und für jeden zu haben, was fast schon ungewöhnlich ist für so prominente Projekte. Noch ist das Projekt in der Planungsphase, der Entwurf wird in Zusammenarbeit mit der Staatsoper, der Kühne-Stiftung und der Stadt weiter ausgearbeitet. Dann, wenn Zahlen und Pläne wasserdicht sind, fällt die Stiftung die endgültige Entscheidung, ob tatsächlich gebaut wird. Hintergrund des Ganzen ist eine Initiative von Kunstmäzen Klaus-Michael Kühne. Gemeinsam mit Stadt und Staatsoper ringt man seit einiger Zeit um die beste Lösung für einen modernen Musiktempel, der als Heimat für die Hamburgische Staatsoper, das Hamburg Ballett und das Philharmonische Staatsorchester fungieren soll. Was fast untergeht: Am Baakenhöft entsteht damit auch ein neues Stück öffentliches Hamburg zum Verweilen – mit Wasser, Weite und, wenn alles glatt läuft, auch Kultur für alle. Im Februar 2025 wurde zwischen der Stadt und der Kühne-Stiftung ein entsprechender Vertrag geschlossen. Umgesetzt werden soll das Projekt von der HSO Projekt gGmbH, wobei Stadt und Staatsoper nicht nur Mitspracherecht, sondern auch Verantwortung übernehmen. Die Stadt Hamburg investiert für die Gestaltung des öffentlichen Raumes und trägt standortspezifische Zusatzkosten, gedeckelt auf 147,5 Millionen Euro. Alles Weitere stemmt die Stiftung. Am Ende – und das ist fast schon Hamburger Hanse-Tradition – geht das fertige Haus als Geschenk in städtischen Besitz über.

Hamburg bekommt ein neues Opernhaus, das nicht nur künstlerisch, sondern auch architektonisch Maßstäbe setzen soll. Die innovative Gestaltung mit begehbarer Dachlandschaft der Bjarke Ingels Group verbindet Offenheit, Aufenthaltsqualität und moderne Nutzung unter einem Dach. Neben dem Kulturbetrieb steht besonders die Schaffung neuer, öffentlicher Räume im Fokus – ein Aspekt, mit dem die Hansestadt an ihre Tradition als weltoffene Musikmetropole anknüpft. Recherche und aktuelle Entwicklungen zeigen, dass das Thema Kulturinfrastruktur in deutschen Städten stark diskutiert wird, insbesondere vor dem Hintergrund knapper Kassen, aber auch des Wunschs nach nachhaltigen städtischen Leuchtturmprojekten. Die Finanzierung des Projekts steht auf mehreren Säulen; bemerkenswert ist, dass große Teile der Kosten privat getragen werden, während die Stadt sich auf die öffentlichen Flächen konzentriert. Weitere Details: In der aktuellen Berichterstattung ist immer wieder von der Hoffnung die Rede, dass das neue Haus die kulturelle Rolle Hamburgs nochmals deutlich stärkt und sich auch in Details wie nachhaltigem Bauen und sozialer Zugänglichkeit von anderen Prestigeprojekten abhebt.

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