Man könnte fast meinen, wir in Deutschland seien grundsätzlich freundlich – zumindest sagt das die Mehrheit von sich selbst. Aber wenn man genauer hinschaut, zeigt sich: Wir sind es meist nur zu Leuten, die wir kennen. Gerade mal die Hälfte (49 Prozent) gibt an, auch ohne Anlass freundlich zu anderen zu sein. 'Bubble-Syndrom' nennt man das wohl, diese Angewohnheit, Wärme fast ausschließlich im eigenen Dunstkreis zu verbreiten.
Nachbarinnen und Nachbarn profitieren bei uns übrigens relativ stark von Hilfsbereitschaft – im internationalen Vergleich ein kleiner Lichtblick. Doch wenn es um wirklich fremde Menschen geht, sind viele gehemmt. Jüngere legen großen Wert auf Online-Freundlichkeit, bleiben aber skeptisch, ob sich solche Gesten auf alle übertragen lassen. Nur ein winziger Teil (7 Prozent) traut sich zu, uneingeschränkt freundlich über die eigene Blase hinaus zu sein.
Dabei zeigen die Erfahrungswerte: Freundlichkeit schafft positive Gefühle – allerdings löst sie bei manchen, sobald keine Erwiderung kommt, auch mal Stress aus. Trotzdem, das Übergewicht der Hoffnung bleibt. Eine nette Geste macht den Unterschied, sei es offline oder digital.
Interessant: Während Spanier(innen) den Titel der freundlichsten Nation tragen, teilen sich Deutsche und Franzosen in Sachen häufiger Nettigkeit den dritten Platz. Geschenke oder kleine Hilfsaktionen sind typisch für den deutschen Alltag, Briten hingegen setzen eher auf sachliche oder finanzielle Unterstützung.
Sanrios Ruf, anlässlich der neuen Kampagne 'Hello Kitty, Hello Kindness', ist eigentlich ganz simpel: Raus aus der Komfortzone. Nicht nur Familie und Freunde sollten von netten Worten oder Gesten profitieren – auch dem Fremden in der Bahn tut ein Lächeln gut. Es muss kein großer Akt sein, manchmal reicht schon eine freundliche Bemerkung. Die Devise: 'Man kann nie zu viele Freunde haben.'
Hello Kitty steht wie kaum eine andere Figur für diese Philosophie. Ob als Merchandise, als Teil von Popkultur oder in Charity-Projekten – Freundlichkeit zieht sich wie ein roter Faden durch die Markenidentität. Inzwischen geht Sanrio noch einen Schritt weiter, lädt europaweit zur Mitmach-Kampagne ein und setzt so ein Zeichen für mehr Empathie im Alltag.
*Die zugrundeliegende YouGov-Umfrage wurde im Auftrag von Sanrio in Italien, Frankreich, Deutschland, Großbritannien und Spanien unter jeweils 1.000 Personen (18 bis 55+) durchgeführt.
Die Umfrage von Sanrio und YouGov macht deutlich: Trotz hohen Selbstbilds bleiben Alltagsfreundlichkeiten in Deutschland oft auf bekannte Kreise beschränkt. Jüngere Deutsche erleben Freundlichkeit zunehmend digital, sind aber seltener bereit, diese auf Fremde auszuweiten. Emotional profitieren zwar die meisten von nettem Verhalten, doch Unsicherheiten setzen Grenzen – insbesondere, wenn kein Feedback erfolgt. Sanrios neue europäische Kampagne möchte genau hier ansetzen und Neugier darauf wecken, auch Unbekannten positive Impulse zu schenken.
Weitere Recherche zeigt: Laut einem aktuellen Artikel auf Der Spiegel wächst in der Gesellschaft die Sehnsucht nach verbindenden Momenten, während Einsamkeit nach wie vor ein größeres Problem bleibt (Quelle: Der Spiegel). Die Süddeutsche Zeitung berichtet, dass in deutschen Städten neue Initiativen – etwa „Lächeln in der U-Bahn“ – bewusst freundlichere Begegnungen fördern wollen (Quelle: Süddeutsche Zeitung). Das Thema Resilienz steht derzeit im Zentrum eines Beitrags der Zeit, dort wird betont, dass Freundlichkeit ein unterschätztes Werkzeug zur mentalen Stärkung sei (Quelle: Zeit Online).