Immer mehr Firmen befürchten das Aus – Ifo-Umfrage zeigt Existenzangst auf neuem Höchststand

Mittlerweile sorgt sich über jede dreizehnte deutsche Firma konkret um das wirtschaftliche Überleben, berichtet das Ifo-Institut.

heute 07:39 Uhr | 22 mal gelesen

Im Vergleich zum Oktober 2024, als noch 7,3 Prozent der Betriebe ihre Existenz als gefährdet einschätzten, ist die Zahl nun auf 8,1 Prozent gestiegen. Das klingt erst mal abstrakt, hat aber reale Folgen – für Arbeitsplätze und das Wirtschaftsgefühl im Land. So warnt Klaus Wohlrabe vom Ifo-Institut, dass die anhaltende Insolvenzwelle eher zum neuen Normal als zur Ausnahme wird. Ein Mangel an Neuaufträgen, schwächelnde Nachfrage, globale Konkurrenz und der langatmige Kampf mit Bürokratie schnüren vielen Unternehmen sprichwörtlich die Luft zum Atmen ab. Dass die Sorgen nicht nur graue Theorie sind, zeigt ein Blick auf die Branchen: Besonders im Einzelhandel geht die Angst um – dort meldet inzwischen jeder sechste Betrieb „tiefgreifende wirtschaftliche Probleme“. Im Servicegewerbe steigt die Zahl der Existenzängste ebenso, während es in Bau und Industrie minimal entspannt wirkt. Man könnte fast sagen: Das Bild von der robusten deutschen Wirtschaft bekommt momentan einige Risse – und zwar quer durch viele Sektoren.

Durch die jüngste Erhebung des Ifo-Instituts sieht sich ein wachsender Teil der deutschen Unternehmenslandschaft massiv unter wirtschaftlichem Druck. Besonders Einzelhändler und Dienstleister melden Rekordwerte an Existenzängsten, was unter anderem auf mangelnde Aufträge, steigende Kosten und erstickende Bürokratie zurückgeführt wird. Politisch und volkswirtschaftlich schürt dies Sorgen hinsichtlich einer noch stärkeren Zunahme von Insolvenzen, Arbeitsplatzverlusten und einer potenziellen Erosion der deutschen Wirtschaftsstruktur. Neue Stimmen aus der Politik und Wirtschaft fordern daher radikale Entbürokratisierung und zielgerichtete Unterstützungsmaßnahmen – laut taz.de wird darüber aktuell in verschiedenen Gremien diskutiert, während der Spiegel den Trend steigender Insolvenzen mit aktuellen Beispielen aus der Handelsbranche belegt. Zeit.de beleuchtet zusätzlich die Auslandsabhängigkeit vieler deutscher Exporteure und warnt vor weiteren strukturellen Umbrüchen, falls keine Trendwende gelingt.

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