Union und AfD weiterhin Kopf an Kopf im ZDF-Politbarometer

Der aktuelle ZDF-Politbarometer zeigt: Mit jeweils 27 Prozent bewegen sich Union und AfD weiterhin im Gleichschritt an der Spitze – beide konnten im Vergleich zur Vorwoche minimal zulegen.

heute 08:09 Uhr | 22 mal gelesen

Angenommen, diesen Sonntag würde gewählt werden – das politische Bühnenbild bliebe weitgehend wie eingefroren: Die SPD hält sich mit 14 Prozent und die Grünen mit 12 Prozent auf ihren bisherigen Plätzen, keine Veränderung in Sicht. Mit einem Dämpfer für die Linke: Sie rutschen auf 9 Prozent ab. Der Rest – darunter BSW und die FDP – bringt es gemeinsam auf 11 Prozent. Keine Partei schafft es davon über die Drei-Prozent-Marke. Besonders spannend bleibt der Blick auf die Union: Im innerparteilichen Streit ums Rentenkonzept erwarten 46 Prozent der Befragten bald eine Lösung. Mehrheitlich wagt der Durchschnitt allerdings Zweifel: 51 Prozent meinen, die Christdemokraten werden sich nicht kurzfristig einigen. Interessant: Zwei Drittel der Unionsfans bleiben zuversichtlich, wohingegen SPD-Anhänger der Sache überwiegend misstrauisch gegenüberstehen. Die Umfrage basiert auf den Aussagen von 1.207 wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürgern, die die Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen zwischen dem 18. und 20. November telefonisch und online befragt hat.

Die jüngste Politbarometer-Umfrage spiegelt die gegenwärtige Verunsicherung in der deutschen Parteienlandschaft wider: Union und AfD stehen gleichauf, während es für Linke, SPD und Grüne kaum Anzeichen für Aufschwung gibt. Die Rentendebatte in der Union bleibt ein Unsicherheitsfaktor – besonders weil die Erwartungen an eine Einigung geteilt sind und die Partei auf der Suche nach klaren Botschaften für die Zukunft ist. Die stagnierenden Werte der Regierungsparteien unterstreichen die unerfüllten Hoffnungen vieler Wähler, die sich von der derzeitigen Politik offenbar wenig versprechen; hinzu kommen laut aktuellen Medienberichten gestiegene Unsicherheiten angesichts wirtschaftlicher Herausforderungen, internationaler Krisen und sozialpolitischer Spaltungstendenzen.

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