Solare Zukunft in Dormagen: Masterplan für Photovoltaik auf städtischen Gebäuden entsteht

Dormagen macht sich fit für die Energiewende: Mit Tempo und klaren Zielen investiert die Kommune in eine sonnige Stromzukunft. Drees & Sommer, Experten für Bau und Infrastruktur, erstellen bis 2026 einen umfassenden PV-Masterplan für 180 Gebäude, der weit mehr abdeckt als nur die Installation neuer Solaranlagen.

heute 09:09 Uhr | 20 mal gelesen

Ehrlich gesagt, es klingt fast wie das sprichwörtliche Licht am Ende eines Tunnels: In Sachen Solarenergie auf öffentlichen Gebäuden hinkt Deutschland weit hinterher – nur ein winziger Bruchteil der Dächer trägt heute schon Module. In Dormagen ist das vielen längst bewusst. Dr. Martin Brans von der Stadtverwaltung bringt es auf den Punkt: Die schlummernden Potenziale auf Dormagens Dächern könnten der Stadt nicht nur finanziellen Rückenwind geben, sondern auch den ökologischen Fußabdruck massiv verkleinern. In den letzten Jahren gab's durchaus Fortschritte, ganz zu schweigen von stattlichen Fördergeldern. Gerade erst stehen neue Anlagen für Sportstätte, Stadtbibliothek und zwei Schulen in den Startlöchern. Und jetzt zieht Dormagen das Netz systematisch enger: Ein Masterplan von Drees & Sommer, der jedes einzelne der 180 Gebäude analysiert – brandschutzgerecht, wirtschaftlich sinnvoll, zukunftsfit (inklusive Dachbegrünungsideen und gesetzlicher Vorgaben). So eine Planung ist mit Tabellen alleine nicht zu machen. Vielmehr geht es um clevere Kombinationen: Wo funktioniert Solar gemeinsam mit Gründach-Aufbauten? Welche Betreibermodelle passen zur Stadt? Und was lohnt sich, wenn in einer Schule jahrelang die Lichter brennen, während andere Gebäude kaum tagsüber genutzt werden? Beeindruckend ist dabei, wie das Team aus Stuttgart auch bestehende Anlagen miteinbezieht und Vor-Ort-Termine nutzt – ganz klassisch, aber offenbar unerlässlich. Einiges erscheint im Fluss: So prüft Dormagen gleich noch Speicheroptionen und Mieterstrom-Konzepte mit, und Nordrhein-Westfalens Solarpflicht für Neubauten gibt solchen Projekten zusätzlichen Schub. Letztlich könnten die jährlichen Stromgewinne auf bis zu 225.000 MWh steigen – ein Meilenstein, sowohl für die Haushaltskasse als auch fürs Klima. Man darf gespannt sein, ob Dormagen für andere Städte damit zum Vorbild wird oder einfach nur den dringend nötigen Aufbruch in Sachen Sonnenenergie markiert. Vielleicht – und das ist wirklich wünschenswert – ist dieser Masterplan am Ende mehr als ein weiteres Papier: ein echter Motor für Veränderung.

Dormagen geht beim Ausbau von Solarstrom in die Vollen und hat Drees & Sommer damit beauftragt, für 180 städtische Gebäude einen Masterplan zu entwickeln, der technische, gesetzliche und wirtschaftliche Dimensionen gleichermaßen einbezieht. Die Untersuchung erfasst neben klassischen Faktoren wie Statik und Brandschutz auch Dachbegrünungen, neue Fördermöglichkeiten und innovative Betreiber- sowie Speicherlösungen. In Nordrhein-Westfalen sorgt zudem die Solarpflicht für noch mehr Tempo: Seit 2024 muss auf jedem Neubau eines Nichtwohngebäudes eine Photovoltaikanlage installiert werden, was nun auf alle grundlegenden Dachsanierungen ausgedehnt wurde. Erweitert durch aktuelle Recherchen zeigt sich: In ganz Deutschland nimmt der Ausbau der Photovoltaik auf öffentlichen Gebäuden Fahrt auf. Aus den Medienmeldungen der letzten 48 Stunden geht hervor, dass neben Dormagen auch andere Kommunen ähnliche Initiativen anstoßen, wobei hohe Energiepreise, die Klimakrise und das Gebäudeenergiegesetz als Triebfedern wirken. Diskutiert werden deutschlandweit die Herausforderungen beim Personalmangel im Bauwesen, die Unsicherheiten bei der langfristigen Refinanzierung sowie innovative Ansätze wie Bürgerbeteiligung und Mieterstrommodelle.

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