Frisches ZDF-Format: "Keine Talkshow – Eingesperrt mit Jan Fleischhauer" startet

Mainz – Zwei Menschen, zwangsweise im Studio vereint, kommen aneinander nicht vorbei: "Keine Talkshow – Eingesperrt mit Jan Fleischhauer" heißt der neue Diskussionsansatz im ZDF-Streaming. Hier treffen ungleiche Meinungen aufeinander, mittendrin Publizist Jan Fleischhauer, der für pointierte Streitkultur bekannt ist. Los geht es am Freitag, den 21. November 2025 – als erste Gästin ist Reyhan Şahin, alias Lady Bitch Ray, geladen. Das Debüt dreht sich um das Thema "Integration"; eine spätnächtliche TV-Ausstrahlung folgt am 25. November. In weiteren Runden wird beispielsweise das große Schlagwort "Kriegstüchtigkeit" aufs Tablett gehievt.

heute 13:39 Uhr | 31 mal gelesen

Man muss ja nicht alles neu erfinden, aber manchmal reizt es eben doch: Das ZDF wagt mit "Keine Talkshow – Eingesperrt mit Jan Fleischhauer" ein Experiment fernab der typischen TV-Debattenbühne. "In einer Zeit, in der die Meinungen oft aufeinanderprallen wie wild gewordene Billardkugeln, möchten wir zeigen, dass Reibung produktiv sein kann," erklärt ZDF-Chefin Bettina Schausten nüchtern, aber nicht ohne Mut zur Kontroverse. Die Sendung verzichtet auf schlichtende Moderation, auf Zuschauerapplaus, auf den erklärenden Einspieler – nur Thema, Gesprächspartner und Fleischhauer selbst bleiben. Vier Episoden sind für's Erste geplant, jeweils freitags online und ab dem darauffolgenden Dienstag spät nachts ins klassische Fernsehen gespült. "Wir bewegen uns hier auf unbekanntem Terrain, mit ungefilterter Reibung und unverstelltem Austausch. Gäste sollen mich herausfordern und auch meine Positionen bugsiere ich aufs Prüfbrett", so Fleischhauer. Gleich zu Beginn knallt es beim Thema Integration: Fleischhauer hält Anpassung für selbstverständlich, Şahin fordert gesellschaftliche Selbstkritik und Inklusion. Beide räumen ein – Integration passiert nicht von selbst, Wesentlich ist: Wer trägt die Hauptlast? Später kollidieren Standpunkte zur Frage "Kriegstüchtigkeit": Pflicht, Frieden und die Grenze des Zumutbaren werden beleuchtet. Feedbackmöglichkeiten und Pressekontakte werden angeboten; Pressefotos und Preview-Episoden gibt es nach Anmeldung im Presseportal.

Das ZDF bietet mit „Keine Talkshow – Eingesperrt mit Jan Fleischhauer“ ein Format, das sich bewusst gegen das übliche Talkshow-Schema stellt. Im Fokus steht der direkte und manchmal unbequeme Dialog zweier kontroverser Gäste, ohne Moderation oder Publikum – ein mutiges Experiment, das nicht nur Zuschauer, sondern auch Gesprächspartner herausfordert, eigene Überzeugungen zu verteidigen und zu hinterfragen. Das Format reiht sich ein in die Debatte um gesellschaftliche Kommunikation und Dialogkultur und wird insbesondere deswegen als relevant bewertet, weil es die Form der politischen Auseinandersetzung neu denkt: Die Macher erhoffen sich davon, Barrieren abzubauen und den Spaß am Diskurs zurückzuholen, auch wenn es mal kracht. In der jüngeren deutschen Medienlandschaft machen sich solche Versuche rar – und so bietet das neue ZDF-Format nicht bloß die bekannte Fleischhauer-Schärfe, sondern auch ein spannendes Experimentierfeld für ehrliche Streitgespräche. In den letzten zwei Tagen wurde, laut

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