Innenstadtprobleme klar benennen – leere Worthülsen helfen keinem!

Stephan Brandner, stellvertretender Sprecher der AfD, findet: Solange wir nicht ehrlich über die Misere unserer Innenstädte reden, wird sich nichts ändern. Berlin ringt erneut mit den Folgen von Stillstand und Schönrednerei.

heute 12:23 Uhr | 48 mal gelesen

Wer momentan durch Berlin läuft, dem wird die trostlose Veränderung im Stadtbild kaum entgehen. Einst noch voller Leben, wirken viele Stadtzentren heute beinahe abgewirtschaftet – Leerstand, Obdachlosigkeit und zunehmender Verfall prägen das Bild. Klar, Migration spielt eine Rolle, aber auch viele andere Faktoren mischen hier mit: Die lange andauernden Risiken für den Einzelhandel, Verschmutzung überall, Corona-Nachwirkungen, wirtschaftlicher Abschwung. Man redet und redet um den heißen Brei – politische Debatten konzentrieren sich oft auf Worte statt auf Lösungen. Mir persönlich fehlt da manchmal der Mut, einfach mal die Ärmel hochzukrempeln und praktisch zu denken. Der Appell: Nicht weiter rumschwafeln, sondern jetzt endlich anpacken. Die AfD möchte jedenfalls weg vom Populismus anderer und setzt angeblich auf konkrete Ansätze für ein schöneres Stadtbild.

Stephan Brandner kritisiert, dass aktuell zu viel um die Wortwahl bei der Debatte um die Zustände in deutschen Innenstädten gestritten wird, während die tatsächlichen Probleme wie Verfall, Kriminalität, Obdachlosigkeit, Drogenmissbrauch und Leerstände ungelöst bleiben. Er wirft politischen Kontrahenten vor, sich hinter Phrasen zu verstecken, statt echte Lösungen für die Verschlechterung des städtischen Lebensraums zu präsentieren. Die AfD positioniert sich als die Partei, die nicht diskutiert, sondern angeblich handelt, um Städte wieder attraktiver und lebenswerter zu machen. In aktuellen Recherchen sieht man, dass Fachleute branchenübergreifend Ursachen wie verändertes Kaufverhalten, Digitalisierung, schwächelnde Einzelhändler und soziale Herausforderungen analysieren und konkrete Pilotprojekte für urbanen Wandel vorschlagen. In Städten wie Leipzig und Düsseldorf werden derzeit beispielsweise Pop-up-Angebote, flexible Nutzungskonzepte und eine konsequentere Sozialpolitik erprobt. Auch übergeordnete politische Maßnahmen, etwa zur Bekämpfung von Leerständen, neue Wohnmodelle und Programme zur Förderung von Kultur in Innenstädten, rücken stärker in den Fokus der öffentlichen Debatte. Brandners pauschale Schuldzuschreibungen wirken daher im aktuellen politischen Diskurs teils zu eng gegriffen.

Schlagwort aus diesem Artikel