Das Personal der Entwicklungsbank der staatlichen KfW wird um etwa ein Zehntel reduziert – bis spätestens 2029, wie die Bank gegenüber dem 'Handelsblatt' bestätigt hat. Konkret sollen annähernd 100 Stellen wegfallen, allerdings, und das ist in Zeiten ständiger Kündigungswellen eher die Ausnahme, sozialverträglich und im Zuge natürlicher Fluktuation. Was auf institutionalisiertes 'Warten auf den Ruhestand' hinausläuft, aber immerhin: niemand soll aktiv auf die Straße gesetzt werden. Hintergrund des Ganzen ist die Verlagerung politischer Prioritäten – es gibt weniger Mittel für die Entwicklungszusammenarbeit. Und so versucht die KfW nun, ihre Entwicklungsbank-Einheit auf Effizienz zu trimmen, die Prozesse zu straffen und möglichst viel digital abzubilden. Laut der Sprecherin ist die neue Struktur der Bank ein Versuch, mit reduzierten Ressourcen zurechtzukommen und trotzdem die Projektarbeit im Ausland im Sinne der Bundesregierung fortzuführen. Nebenbei – die Verunsicherung beim Personal dürfte trotzdem spürbar sein. Doch die Förderbank muss auf die Sparpolitik reagieren, ob sie will oder nicht.
Die angekündigten Kürzungen bei der KfW Entwicklungsbank sind eine Reaktion auf ein gesunkenes Budget für die Entwicklungszusammenarbeit, das wiederum aus einer politischen Kurskorrektur resultiert – Stichwort: Einsparungen im Bundeshaushalt. Die Bank betont zwar den sozialverträglichen Charakter des Stellenabbaus, steht jedoch vor der Herausforderung, ihre Aufgaben mit weniger Ressourcen bewältigen zu müssen. Hintergrund ist zudem eine allgemein forschere Gangart der Bundesregierung, die deutsche Entwicklungsprojekte neu bewertet und verstärkt auf Eigenverantwortung der Kapitalländer setzt. Recherchen zeigen, dass auch andere staatliche Förderinstitutionen derzeit ihre Strukturen prüfen und Digitalisierungsmaßnahmen vorziehen, um Effizienzgewinne zu erzielen. Kritik gibt es jedoch: Experten und Gewerkschaften warnen vor einer Schwächung der deutschen Entwicklungspolitik und der Gefahr, internationale Zusagen zu verfehlen.