Landwirtschaftliche Erzeugerpreise schwanken deutlich im August 2025

Im August 2025 lagen die Preise, die Landwirte für ihre Produkte erhalten, um 2,2 Prozent über dem Vorjahreswert – dennoch zeigen sich starke Unterschiede zwischen pflanzlichen und tierischen Erzeugnissen.

13.10.25 08:26 Uhr | 77 mal gelesen

Juli noch im leichten Minus, nun aber ein Plus: Das Statistische Bundesamt lässt mit frischen Zahlen aufhorchen. Im August 2025 haben sich die durchschnittlichen Erzeugerpreise in der Landwirtschaft gegenüber dem Vorjahr um 2,2 Prozent erhöht, nachdem im Juni und Juli die Veränderungsraten noch unter null lagen. Klingt nach Aufschwung – aber die Details malen ein anderes Bild. Die Entwicklungen laufen nämlich gegensätzlich: Während Pflanzenbau-Produkte um 12,7 Prozent günstiger wurden, legten die Preise für Tiere und tierische Produkte um satte 11,8 Prozent zu. Wer sich jetzt auf günstige Kartoffelgerichte freut, liegt richtig – die Preise für Speisekartoffeln sind regelrecht abgestürzt, ganze 52,5 Prozent günstiger als im August 2024. Dagegen verteuerten sich Rinderpreise massiv (plus 40,5 Prozent), wohl auch ein Fingerzeig auf die komplexen Dynamiken im Sektor. Manches Gemüse wurde günstiger (Eissalat, Tomaten), doch etwa Blumenkohl und Pilze kosteten spürbar mehr. Bei Obst stiegen die Preise insgesamt – besonders Tafeläpfel und Erdbeeren. Wein ist ebenfalls teurer geworden, ebenso Eier und Milch. Getreide steht unter Preisdruck, während Raps sogar zulegen konnte. Im Futterpflanzen-Bereich geht es weiter abwärts. Es lässt sich nicht übersehen: Wer Landwirtschaft nur unter dem Durchschnittspreis betrachtet, übersieht die vielfältigen Bewegungen hinter den Kulissen. Und ehrlich gesagt, schwankt man als Leser ein wenig zwischen Sorge (billige Kartoffeln, teure Milch) und Ratlosigkeit, warum das alles so auseinanderdriftet. Sicher ist nur eins: Diese Zahlen sind weit mehr als bloße Statistik – sie erzählen von den Realitäten deutscher Landwirtschaft, zwischen Überschuss und Knappheit, Wetter und Welthandel.

Die Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte in Deutschland erlebten im August 2025 eine Zunahme von 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dabei gibt es jedoch deutliche Unterschiede: Pflanzliche Produkte, allen voran Kartoffeln, verzeichneten teils erhebliche Preisrückgänge, während tierische Erzeugnisse, insbesondere Rinder und Milch, stark im Preis anzogen. Verschiedene aktuelle Medienberichte etwa bei 'SPIEGEL', 'Süddeutsche Zeitung' und 'FAZ' weisen auf zusätzliche Einflussfaktoren hin – darunter klimatische Veränderungen, Engpässe bei Arbeitskräften und die Rolle der Exportmärkte, die regionale Erzeugerpreise derzeit mehr denn je bestimmen. Laut weiteren Analysen beeinflussen auch die hohe Nachfrage nach tierischen Produkten im Export und unterschiedliche Ernteerträge die Preisgestaltung; insbesondere die steigenden Futter- sowie Energiekosten spielen dabei eine relevante Rolle. Hinzu kommt, dass durch eine gestiegene Importquote günstiger pflanzlicher Produkte der heimische Preisdruck im Gemüse- und Obstsektor wächst, während für bestimmte Regionen in Deutschland witterungsbedingte Ernteausfälle zu Ausreißern bei einzelnen Preiskategorien führen.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Der Artikel auf der 'ZEIT' betont die zunehmende Unsicherheit auf den Agrarmärkten, bedingt durch Wetterextreme und geopolitische Spannungen, was für Landwirte bei Planung und Preisgestaltung immer mehr zur Herausforderung wird, zudem verschärfen die aktuellen Debatten um Agrarsubventionen und Klimaschutzauflagen den Kostendruck (Quelle: ZEIT).

Laut der 'Süddeutschen Zeitung' stellt sich die Preisbildung als Balanceakt dar: Während Milch und Fleisch dank exportstarker Nachfrage für Erzeuger rentabel bleiben, drücken hohe Exporte günstiger Gemüseimporte aus Südeuropa die heimischen Preise drastisch, was zu existenziellen Schwierigkeiten für viele kleinere Bauernhöfe führt (Quelle: Süddeutsche Zeitung).

Im Bericht der 'FAZ' wird hervorgehoben, dass angesichts der Energie- und Düngemittelpreise, gepaart mit schwankender Nachfrage aus dem Einzelhandel, einzelne Agrarsegmente wie Getreide und Futterpflanzen weiter unter Druck geraten, während stabile oder steigende Preise für tierische Produkte vor allem von der intensiven Nachfrage aus Fernost und dem Nahen Osten profitieren (Quelle: FAZ).

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