Die kurzfristige Absage der Oslo-Reise sowie die Verlagerung des Treffens nach Belgien lässt vermuten, dass der Austausch von Merz, De Wever und von der Leyen eine dringliche Dimension erreicht hat. Im Mittelpunkt dürften die festgehaltenen Milliarden russischer Zentralbankgelder stehen, über deren Freigabe zur Unterstützung der Ukraine intensiv gestritten wird. Während Merz und die EU-Kommission auf eine baldige Lösung drängen, bleibt Belgien weiterhin zögerlich – rechtliche Unsicherheiten und die Angst vor finanziellen Folgen bremsen bislang den Fortschritt. Ergänzend dazu wurde in aktuellen Berichten betont, dass Belgien formell immer noch keine finale Position eingenommen hat und sich auch innerhalb der EU unterschiedliche Töne mehren, wie mit den russischen Geldern zu verfahren ist. Die politische Spannung um die Hilfen für die Ukraine verschärft sich allgemein; viele europäische Regierungen sehen in einer raschen Entscheidung über Verwendung der Gelder einen entscheidenden Beitrag, um die Unterstützung für Kiew aufrechtzuerhalten. Durch die jüngsten Signale aus Brüssel wird deutlich, dass ein Durchbruch möglich, aber längst nicht sicher ist.