Merz, Trump und EU-Spitzen beraten telefonisch über Ukraine-Friedensbemühungen

Am Mittwochnachmittag tauschten sich Bundeskanzler Friedrich Merz, US-Präsident Donald Trump, Frankreichs Präsident Macron und Großbritanniens Premierminister Keir Starmer in einer Schalte zur Lage in der Ukraine aus.

heute 17:23 Uhr | 19 mal gelesen

Das bestätigte Regierungssprecher Stefan Kornelius am Abend. Die vier Regierungschefs diskutierten den aktuellen Stand und die Zukunftsperspektiven der Waffenstillstandsgespräche zum Krieg in der Ukraine. Es herrscht offenbar Übereinstimmung darüber, dass die nächsten Tage richtungsweisend werden – auch für die euro-atlantische Sicherheit. Im Raum steht weiterhin ein US-Konzept zur Lösung des Konflikts, ein 28-Punkte-Plan, den Washington jedoch ohne Einbindung der ukrainischen Regierung mit Moskau aushandelte. Der Vorschlag sieht weitreichende territoriale Zugeständnisse an Russland vor: Krim, Luhansk, Donezk und große Landstreifen an der Front sollen de facto russisch bleiben, während die Ukraine ihre Streitkräfte stutzen und ein Nato-Abkommen ausschließen müsste. Zu Wochenbeginn hatten Merz, Macron und Starmer bereits ein Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj abgehalten. Dort wurde – wie man hörte – der umstrittene US-Plan auf 20 Kernpunkte eingedampft, vermutlich auch auf Druck europäischer Partner und Kiews. Die Ukraine bleibt strikt gegen Gebietsverluste, und laut ihrer Verfassung wären solche Konzessionen weder erlaubt noch mehrheitsfähig. Die Europäer wiederum machen gegen die russische Einflussnahme und Trumps Sonderwege mobil – für sie ist das atlantische Bündnis nicht verhandelbar. Einige Details bleiben im Dunkeln. Gerade die Rolle der Ukraine in ihrem eigenen Schicksal scheint zwischen den Zeilen längst umkämpft.

Die Gespräche hochrangiger westlicher Regierungschefs mit Donald Trump reflektieren die immense Unsicherheit und das politische Ringen um einen Ausweg aus dem Ukrainekrieg. Laut aktuellen Medienberichten bleibt die ukrainische Führung bei ihrer kompromisslosen Haltung, keine territoriale Integrität aufzugeben, während US-Initiativen wie der 28-Punkte-Plan in Europa für Kontroversen sorgen. In deutschen Leitmedien wird zudem intensiv über die geopolitische Bewandtnis und darüber diskutiert, wie viel Mitsprache die Ukraine selbst über das eigene Schicksal erhält – nicht zuletzt im Kontext möglicher Trumpscher Richtungswechsel in der US-Außenpolitik. Da die Ukraine sich vehement gegen jegliche Einbußen stellt und die Europäer einen souveränen Dialog mit Kiew fordern, zeichnen aktuelle Analysen das Bild einer angespannten Lage. Die NATO und die EU sorgen sich um die Verlässlichkeit der US-Haltung, gerade wenn die Wiederwahl Donald Trumps möglich erscheint. In diesem Fahrwasser berichten Nachrichtenportale von neuen diplomatischen Initiativen – etwa deutschen und französischen Versuchen, ein Gegengewicht zu US-dominierten Friedensplänen zu entwickeln. Der Krieg bleibt ein Spiel auf Zeit, mit ungewissem Ausgang und wechselnden Koalitionen.

Schlagwort aus diesem Artikel