Österreichs Family Offices trotzen Krisenstimmung

Während rundum Krisengerede herrscht, bleiben Österreichs Family Offices und Stiftungen auffallend gelassen. Beim Wiener Family Office Investment Forum herrschte sogar Aufbruchsstimmung – vor allem Wohnimmobilien und Gesundheitsthemen stehen weit oben auf der Agenda.

heute 10:16 Uhr | 17 mal gelesen

Manche würden sagen: Wer in diesen Tagen optimistisch bleibt, muss schon einen besonders dicken Schutzschirm haben. Und tatsächlich – am diesjährigen Family Office Investment Forum in Wien wirkte die Stimmung beinahe widersprüchlich heiter. Politiker streiten, die Wirtschaft schwächelt, alles wird gefühlt teurer – aber die Entscheider hinter den Family Offices? Sie zucken bloß mit den Schultern und sprechen von neuen Chancen. Besonders Wohnimmobilien in gefragten Lagen bleiben gefragt, obwohl Gewerbe- und Handelsimmobilienergebnisse derzeit eher zum Stirnrunzeln einladen. Immobilien sind aber nur ein Thema von vielen: Vom Gesundheitsmarkt und Freizeitangeboten, die vom Megatrend Demografie profitieren, schwärmen die Branchenleute. Es wurde etwa ein gewagtes (manche würden sagen: mutiges) 25-Millionen-Euro-Projekt vorgestellt – ein Gesundheitsresort, das auf traditionelle europäische Heilkunst setzt. Solche Ideen hätten vor ein paar Jahren wohl ein Naserümpfen geerntet; jetzt spricht eben vieles für innovative, grenzüberschreitende Konzepte. Auch bemerkenswert: Die Konferenz selbst setzte auf Nachhaltigkeit, Öko-Label inklusive. Ob das tatsächlich alles hält, was es verspricht? Da darf man geteilter Meinung sein. Sicher ist nur: Die Szene bleibt agil und weiterhin offen für Ideen, von der noblen Altbauwohnung bis zum schicken Retreat im Grünen.

Trotz anhaltender wirtschaftlicher Unsicherheiten und geopolitischer Spannungen sehen Österreichs Family Offices die kommenden Monate weitgehend positiv und richten den Fokus gezielt auf Wohnimmobilien in attraktiven Lagen sowie auf Wachstumssektoren wie Gesundheit und Freizeit. Die präsentierte Studie bestätigt einen Trend zur Stabilität bei Wohnimmobilien, während Gewerbe- und Büroimmobilien an Attraktivität verlieren – ein Urteil, das durch zahlreiche Stimmen aus der Immobilienbranche untermauert wird. Aktuell berichten auch andere europäische Medien und Branchendienste davon, dass Family Offices zunehmend Nachhaltigkeit und soziale Wirkung in ihre Anlagestrategien integrieren, und dass in ganz Europa der Gesundheitssektor infolge des demografischen Wandels deutlich an Bedeutung gewinnt.

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