Die Pflege in NRW steht kurz vor einem handfesten Engpass – das zeigt nicht nur der Kongress, sondern zahlreiche Stimmen aus der Branche. Es fehlt an Nachwuchs, während ältere Fachkräfte reihenweise in Rente gehen. Als kurzfristige Lösung wird der Einsatz von erfahrenen internationalen Pflegekräften gefordert – zugleich aber müssen auch Arbeitsbedingungen, technische Unterstützung und Gesundheitsprävention für bestehendes Personal verbessert werden. Nachträglich recherchiert: Neuere Berichte zeigen, dass allein im kommenden Jahrzehnt in Deutschland rund ein Drittel aller Pflegekräfte fehlen könnten. Laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung wächst der politische Druck auf Bund und Länder, den Anerkennungsprozess für ausländische Fachkräfte zu beschleunigen und mehr berufsfeldspezifische Sprachkurse anzubieten. Die FAZ berichtet zudem, dass ein wachsender Mangel an Pflegepersonal inzwischen viele Kliniken und Heime zwingt, Betten und Plätze zu sperren, da schlicht die nötigen Fachkräfte fehlen. In der DW lässt sich nachlesen, dass gerade die Work-Life-Balance und psychische Belastung maßgeblich zu hohen Abwanderungsraten im Pflegeberuf beitragen.