Im Vorfeld der Landtagswahlen plant der Südwestrundfunk (SWR), seine Berichterstattung breit aufzustellen – und so den Erwartungen an kritische, abwechslungsreiche und offene Informationsformate gerecht zu werden. Für Baden-Württemberg liegt der Fokus erstmals auf einer Dreier-Debatte, denn der Rückzug des Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann verändert das Feld erheblich. Hier treffen Vertreter von CDU, Grünen und AfD aufeinander, um am 24. Februar 2026 abends live ihre Positionen auszutauschen. Wieder anders in Rheinland-Pfalz, wo Amtsinhaber Alexander Schweitzer (SPD) und sein größter Herausforderer Gordon Schnieder (CDU) das klassische TV-Duell bestreiten – angesetzt am 10. März um 20:15 Uhr.
Ein Herzstück der Berichterstattung bleibt die sogenannte Wahlarena, die nach der Bundestagswahl auch bei den Landtagswahlen mit Publikumsfragen und teils hitzigen Diskussionen aufwartet. Hier sind Kandidaten aller Parteien dabei, denen der Einzug in den Landtag zugetraut wird – Baden-Württemberg ist am 26. Februar dran, Rheinland-Pfalz knapp zwei Wochen darauf.
Einzelinterviews, etwa in den Reihen "SWR1 Leute BW" oder "Politik backstage" bringen zusätzliche, persönliche Einblicke. Spannend ist das Format auch, weil die Detailplanung noch offen und Veränderungen nicht ausgeschlossen sind: Die TV-Auftritte werden bedient durch begleitende Berichte auf Radio, Web und Social Media. Dem Prinzip abgestufter Chancengleichheit folgend, muss der SWR nüchtern, aber auch feinfühlig zwischen Parteien abwägen – und sich dabei an Wahlergebnissen und aktuellen Umfragewerten orientieren. Dass dies kein Selbstläufer ist, merkt man spätestens, wenn man auf die Grenzen stößt, die die Gerichte setzen.
Der SWR stellt im Vorfeld der Landtagswahlen 2026 in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz eine breite Palette von Formaten rund um Politik, Kandidierende und Wählerfragen zusammen; Ziel ist die Förderung unabhängiger Meinungsbildung und das Angebot von Plattformen für verschiedene gesellschaftliche Gruppen. In Baden-Württemberg kommt erstmals eine Dreier-Debatte zwischen CDU, Grünen und AfD, während es in Rheinland-Pfalz ein traditionelles Duell gibt; ergänzt werden diese Kern-Events um Publikumssendungen wie die Wahlarena sowie persönliche Interviews und weitere digitale Angebote. Notwendig bleibt dabei eine strenge Orientierung an den Vorgaben zur Chancengleichheit, die sich an Wahlergebnissen und aktuellen Umfragen misst.
Zusätzliche Recherchen zeigen, dass andere öffentlich-rechtliche Anstalten in Deutschland derzeit ebenfalls über ihre Rolle in der politischen Debattenkultur diskutieren, etwa wie sie mit populistischen Parteien umgehen oder auf neue Formate setzen (z.B. ausführliche Fact-Checks, innovativeres Storytelling). Insbesondere die Mediennutzung wandelt sich: Junge Zielgruppen informieren sich laut aktuellen Studien deutlich häufiger über Social Media oder Nachrichten-Apps, was den Druck auf die Rundfunksender erhöht, originelle digitale Formate zu entwickeln und Meinungsvielfalt sichtbar zu machen. In den kommenden Monaten ist damit zu rechnen, dass die Debatten rund um Neutralität, Ausgewogenheit und die Abbildung kleinerer Parteien weiter an Fahrt aufnehmen – auch, weil die Landtage in vielen Bundesländern fragmentierter werden.