Zwischen der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit und Lufthansa ist der Konflikt zum Thema Mindestflottengröße wieder aufgeflammt – das ohnehin angespannte Verhältnis zwischen den Sozialpartnern erreicht einen neuen Tiefpunkt. Cockpit wirft dem Konzern vor, sich nicht an die Abmachungen aus dem Jahr 2017 zu halten: Die zugesagte Flottengröße von mindestens 325 Flugzeugen sei seit mehreren Jahren unterschritten. Versuche, die Meinungsverschiedenheiten im Rahmen direkter Gespräche beizulegen, scheiterten offenbar, sodass jetzt ein Schiedsgericht angerufen wird. Sollte Cockpit dort Erfolg haben, könnte Lufthansa eine empfindliche Vertragsstrafe drohen, die Medienberichten zufolge in den Millionenbereich gehen dürfte. In den letzten Tagen berichteten unter anderem ZEIT ONLINE, Spiegel und die FAZ über die ausufernde Tarifauseinandersetzung, wobei von einer verhärteten Front zwischen Management und Belegschaft die Rede ist. Darüber hinaus bleibt abzuwarten, wie sich das Schiedsverfahren auf die generelle Verhandlungsbereitschaft beider Seiten und auf die Flugbetriebsstabilität auswirkt.