Merz, Macron und Starmer haben sich offenbar bewusst für ein abendliches Zusammentreffen in Berlin entschieden, fern der breiten Öffentlichkeit und vielleicht gerade deshalb besonders bedeutsam. Im Vorfeld diente ein Gipfel zur digitalen Souveränität als Bühne, um Europas Unabhängigkeit im Techniksektor zu betonen – kaum verwunderlich angesichts globaler Unsicherheiten und der dominierenden US-Konzerne im Digitalmarkt. Die Dynamik zwischen Deutschland, Frankreich und Großbritannien könnte somit in den kommenden Monaten nicht nur in der Digitalpolitik, sondern auch bei Sicherheitsthemen und wirtschaftlichen Fragen richtungsweisend sein. Ergänzend zu den etablierten EU-Formaten könnte das E3-Format, besonders post-Brexit, neue Handlungsspielräume schaffen. Laut aktuellen Meldungen aus anderen Medien (z.B. Spiegel, Zeit, FAZ) spiegeln sich in solchen Treffen wachsende Unsicherheiten über Chinas Einfluss, Ursachen und Folgen der Künstlichen Intelligenz sowie das Bedürfnis nach europäischer Einheit – während im Hintergrund bereits neue Regulierungsansätze für Big Tech verhandelt werden. Entscheidende Ergebnisse blieben bislang aber öffentlich aus.