Politisches Dreiertreffen in Berlin: Merz, Macron und Starmer speisen gemeinsam

Am Dienstagabend empfängt Friedrich Merz (CDU) in Berlin den französischen Präsidenten Emmanuel Macron sowie Großbritanniens Premierminister Keir Starmer zum vertraulichen Abendessen.

heute 19:50 Uhr | 22 mal gelesen

In Berlin steht ein politischer Abend bevor, zu dem Friedrich Merz, seines Zeichens CDU-Chef, Präsident Macron und Premier Starmer empfängt. Nicht in großer Öffentlichkeit, sondern diskret und hinter verschlossenen Türen. Ein Regierungssprecher hat die Zusammenkunft zwar bestätigt, Details zum Ablauf oder zu Gesprächsthemen? Fehlanzeige. Offenbar liegt darin Absicht – manchmal, so scheint es, ist das Unausgesprochene politisch am wirkungsvollsten. Was dem Dinner vorangeht, ist ein Gipfel zur digitalen Souveränität – eingeladen haben das deutsche und französische Digitalministerium. Ziel laut offizieller Sprachregelung: Neue Impulse für ein starkes, digital unabhängiges Europa. Was praktisch dabei herauskommt – da bleibt Restzweifel erlaubt. Solche Treffen sind häufig mehr Startsignal als Endpunkt. Und trotzdem bleibt hängen: Europa ringt hörbar darum, wie es in Sachen Digitalisierung Anschluss nicht verpasst. Übrigens, dass sich das Trio just im E3-Format am gedeckten Tisch trifft – ein Format, das nicht jedem vertraut ist – macht neugierig: Was wird da wirklich ausgeheckt?

Merz, Macron und Starmer haben sich offenbar bewusst für ein abendliches Zusammentreffen in Berlin entschieden, fern der breiten Öffentlichkeit und vielleicht gerade deshalb besonders bedeutsam. Im Vorfeld diente ein Gipfel zur digitalen Souveränität als Bühne, um Europas Unabhängigkeit im Techniksektor zu betonen – kaum verwunderlich angesichts globaler Unsicherheiten und der dominierenden US-Konzerne im Digitalmarkt. Die Dynamik zwischen Deutschland, Frankreich und Großbritannien könnte somit in den kommenden Monaten nicht nur in der Digitalpolitik, sondern auch bei Sicherheitsthemen und wirtschaftlichen Fragen richtungsweisend sein. Ergänzend zu den etablierten EU-Formaten könnte das E3-Format, besonders post-Brexit, neue Handlungsspielräume schaffen. Laut aktuellen Meldungen aus anderen Medien (z.B. Spiegel, Zeit, FAZ) spiegeln sich in solchen Treffen wachsende Unsicherheiten über Chinas Einfluss, Ursachen und Folgen der Künstlichen Intelligenz sowie das Bedürfnis nach europäischer Einheit – während im Hintergrund bereits neue Regulierungsansätze für Big Tech verhandelt werden. Entscheidende Ergebnisse blieben bislang aber öffentlich aus.

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