Die CDU steht einmal mehr im Fokus innerparteilicher Zerreißproben: Während Kretschmer – offenbar motiviert durch Sorgen um Sachsens Wirtschaftsinteressen und vielleicht auch einer Portion Skepsis gegenüber westlichem Kurs – langfristige Öffnungen gegenüber Russland zumindest nicht grundsätzlich ausschließen will, ruft Kiesewetter zur eisernen Linie auf. Sachlich gesehen ist Kiesewetters Position momentan auch international deutlich dominanter: Die EU und die Bundesregierung setzen weiter konsequent auf alternative Energiequellen und verschärfte Sanktionen gegen Moskau. Inzwischen fordern jedoch auch immer mehr Stimmen in der CDU und darüber hinaus eine ehrliche Debatte über die mittel- bis langfristige Energieversorgung, auch weil der Umbau der Infrastruktur in Deutschland langsamer vorangeht als erhofft – ein Dilemma zwischen moralischer Klarheit und wirtschaftlichem Handlungsspielraum. Neue Entwicklungen: Nach aktuellen Nachrichten berichten mehrere Medien, dass auch in der EU das Thema Wiederaufnahme von Energielieferungen aus Russland äußerst kritisch gesehen wird. Zudem verschärfte sich angesichts russischer Angriffe auf ukrainische Infrastruktur die Debatte in Deutschland über mögliche weitere Waffenlieferungen – Kanzler Scholz bekräftigte die Unterstützung für die Ukraine, eine Lockerung gegenüber Russland sei aktuell nahezu ausgeschlossen.
15.11.25 22:04 Uhr