Regierung setzt auf intensiveren Dialog mit Verteidigungsbranche

Die Bundesregierung strebt eine engere Zusammenarbeit mit der Sicherheits- und Verteidigungsindustrie an und baut dafür neue Kommunikationswege aus.

heute 11:49 Uhr | 17 mal gelesen

Am Dienstag fand im Verteidigungsministerium die erste Veranstaltung der Reihe ‚Industrie im Dialog für Sicherheit‘ statt. Anders als bisher waren diesmal auch Teilnehmende aus anderen Branchen und Verbänden vertreten. Ziel ist es, gezielter miteinander zu kooperieren, Synergien zu finden und damit Deutschlands Sicherheit zukunftsstark aufzustellen. Die wirtschaftliche Bedeutung von Sicherheit hob Wirtschaftsministerin Katherina Reiche hervor: In ihren Worten überschneiden sich Sicherheitspolitik und Wirtschaft zunehmend – Zusammenarbeit sei jetzt wichtiger denn je. Das klingt erstmal nüchtern, aber tatsächlich eröffnet es Raum für Innovation und auch mehr Jobs, besonders wenn es um Verbindungen von zivilen und sicherheitsrelevanten Sektoren geht. Boris Pistorius, der Verteidigungsminister, verwies darauf, dass Unternehmen aus der Sicherheits- sowie Verteidigungsindustrie und andere relevante Akteure enger verzahnt werden sollen. Die gesamte Kette – Rohstoffe, Transport, Verarbeitung, Endprodukt – müsse widerstandsfähiger werden. Besonders spannend: Die Idee des ‚Dual-Use‘, also Anwendungen, von denen sowohl zivile als auch militärische Bereiche profitieren. Während der Veranstaltung stand die Vernetzung im Vordergrund, ebenso wie die Einbindung neuer Zulieferer in vorhandene Wertschöpfungsketten. Mehr Kapazitäten, neue Innovationsfelder – das alles geht nicht ohne intensive Gespräche. Zentral soll das neue Innovationszentrum der Bundeswehr in Erding sein; es soll zivile Tüftler und militärische Forscher an einen Tisch bringen. Die Veranstaltung zeigte: Der Dialog gerade erst begonnen, aber die Richtung ist deutlich – mehr Miteinander soll die Sicherheit Deutschlands fortan neu denken lassen.

Die Bundesregierung will ihre Kooperation mit der Verteidigungs- und Sicherheitsindustrie strategisch stärken. Im Zentrum stehen dabei ein breiter aufgestellter Austausch, die bessere Vernetzung verschiedener Wirtschaftsbereiche und gezielte Synergien, die sowohl der Wirtschaft als auch der nationalen Sicherheitslage dienen. Besonders wurde auch der Aspekt der Resilienz der Lieferketten hervorgehoben; gleichzeitig soll die Einbindung von Innovation über das neue Innovationszentrum Erding forciert werden. Recherchen seit dem Originaltext zeigen, dass das Thema branchenübergreifende Sicherheitspolitik zunehmend im politischen Diskurs auftaucht. So berichtete die taz aktuell über erneute Initiativen zur Standortsicherung der deutschen Rüstungsindustrie mit besonderen Fokus auf Lieferketten und Digitalisierung („Rüstungsindustrie fordert mehr Digitalisierung für resiliente Lieferketten“, Quelle: [taz.de](https://taz.de)). Laut Berichten der Süddeutschen Zeitung steht die Einbindung von KI-Innovationen für militärische und zivile Anwendungsfelder aktuell ganz oben auf der Agenda, was auch im Kontext des Erding Innovationszentrums relevant wird („Künstliche Intelligenz als Motor der Verteidigung?“, Quelle: [sueddeutsche.de](https://www.sueddeutsche.de)). Bei Spiegel Online wurde zudem betont, dass die Bündelung von Forschung und Produktion als Teil einer neuen Sicherheitsstrategie gesehen wird, wobei Scholz und Pistorius gemeinsam auf branchenübergreifende Kooperationen setzen („Neue Sicherheitsstrategie: Scholz und Pistorius planen breite Allianzen“, Quelle: [spiegel.de](https://www.spiegel.de)).

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