Es war einer dieser Monate, in denen die Statistiker beim Bundesamt vermutlich nochmal nachgerechnet haben: Im November 2025 sanken die Importpreise gegenüber dem Vorjahr um satte 1,9 Prozent – ein Ausmaß, das zuletzt im März 2024 erreicht wurde. Die Rückgänge hatten sich im Herbst bereits angekündigt, aber der November stach besonders hervor. Gleichzeitig gingen die Preise für Energieimporte um fast 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr in den Keller. Doch Moment, Erdöl ist zwar aufs Jahr gesehen billiger, gegenüber Oktober allerdings quasi stabil, Steinkohle und Gas kraxelten im Monatsvergleich geringfügig nach oben. Man könnte zynisch ergänzen: Die Strompreise gönnten sich gleich einen Sprung von fast 24 Prozent – der berühmte Ausreißer in der Statistik.
Abgesehen davon – landwirtschaftliche Waren zeigten sich nicht weniger volatil: Während Kakao und Schweine im Preis einbrachen, explodierte der Kaffeepreis förmlich. (Vielleicht erklärt das manchen Cafékaffee-Preis?) Unterm Strich: Investitionsgüter wurden einen Tick günstiger importiert, genauso gebrauchte Konsumgüter. Die Vorleistungsgüter machten dagegen kehrt und zogen marginal an. Ingesamt also eher ein bunter Flickenteppich – Überschrift: Energie drückt, Nahrungsmittel uneinheitlich, Konsum- und Investitionsgüter leicht rückläufig.
Exportseitig ist das Bild ebenfalls gemischt. Die Preise für ausgeführte Waren lagen insgesamt ein bisschen höher als im Vorjahr, wobei vor allem Vorleistungs- und Investitionsgüter peppen – mal abgesehen davon, dass man Butter im Ausland günstiger loswerden musste. Es bleibt also ein Monat mit Ambivalenzen, kleinen Paradoxien und der Erkenntnis: Hinter jeder Durchschnittszahl verbirgt sich ein ziemliches Gewusel an Bewegungen. Und nächste Woche? Fragt das Bundesamt nach dem nächsten Kaffee.
Im November 2025 zeigten sich die deutschen Import- und Exportpreise höchst unterschiedlich entwickelt: Ein ungewöhnlich starker Rückgang der Importpreise, besonders getrieben durch drastisch gefallene Energiepreise, prägte das Bild. Im Gegensatz dazu stiegen die Exportpreise leicht, insbesondere bei Vorleistungs- und Investitionsgütern. Während einige Agrarimporte deutlich billiger wurden (Kakao, Schweine), explodierten etwa die Preise für Kaffee und Geflügelfleisch. Die Entwicklung spiegelt nicht nur die global teils erratische Rohstoffpreisentwicklung wider, sondern auch anhaltende Unsicherheiten in Lieferketten oder durch geopolitische Ereignisse, die zusätzlich auf Märkte einwirken. Neue Analysen betonen, dass insbesondere Chinas sinkende Nachfrage auf Energiepreise drückt und der Konjunkturantrieb im Euroraum weiterhin schwächelt, was Importe verbilligt. Gleichzeitig spielen Währungseffekte und neue Handelsabkommen eine Rolle für die Preisdynamik. Insgesamt bleibt die Entwicklung für Unternehmen und Verbraucher ein zweischneidiges Schwert: Entlastung bei bestimmten Produkten, Unsicherheit bei anderen Gütern – und kaum ein klarer Ausblick, wie stabil der aktuelle Trend ist.