Wohnimmobilien: Preise setzen Aufwärtstrend auch im dritten Quartal fort

Mal wieder klettern die Kaufpreise für Häuser und Wohnungen: Im dritten Quartal 2025 legten sie bundesweit um durchschnittlich 3,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu.

heute 08:21 Uhr | 26 mal gelesen

Es ist fast schon keine Überraschung mehr: Laut aktueller Meldung des Statistischen Bundesamts ziehen die Preise für Wohnimmobilien weiterhin an. Zum fünften Mal hintereinander verzeichneten die Marktzahlen ein Wachstum im Vergleich zum jeweiligen Quartal des Vorjahres. Konkret betrug der Zuwachs im dritten Quartal 2025 im Bundesschnitt 3,3 Prozent. Im direkten Vergleich zum Vorquartal erhöhten sich die Preise um ein Prozent, was für viele angesichts steigender Finanzierungskosten erstaunlich sein dürfte. Ob Stadt, Speckgürtel oder einsame Dorfgemeinde: Überall waren die Kaufpreise für Wohnungen und Häuser im dritten Quartal höher als noch ein Jahr zuvor. Besonders ausgeprägt fiel der Preisanstieg für Ein- und Zweifamilienhäuser in städtischen Regionen (+3,6 Prozent) und Großstädten (+3,5 Prozent) aus. Aber auch in ländlichen, dünn besiedelten Gebieten ging es mit 3,2 Prozent ordentlich nach oben. Eigentumswohnungen verteuerten sich am stärksten in städtischen Kreisen (+4,7 Prozent) und kreisfreien Großstädten (+5,0 Prozent). Recht kräftig fiel mit 2,6 Prozent aber auch dort der Anstieg auf dem Land aus, wobei in dicht besiedelten ländlichen Regionen der prozentuale Zuwachs noch markanter ausfällt: 5,5 Prozent für Wohnungen, +1,1 Prozent für Häuser. Ein Blick in die sieben größten Metropolen zeigt: Auch hier werden Häuser und Wohnungen kontinuierlich teurer. Für Ein- und Zweifamilienhäuser stehen +2,7 Prozent, für Eigentumswohnungen +2,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu Buche. Sogar im Folgequartal gab es nur wenige Regionen, in denen die Preise leicht sanken. Besonders auffällig: In manchen ländlichen Regionen gab es für Häuser (-0,5 Prozent) und Wohnungen (-0,9 Prozent) sogar einen kleinen Rücksetzer. Mal sehen, wie lange diese Entwicklung anhält – mein Gefühl sagt, es bleibt spannend.

Die Preise für Wohnimmobilien kennen derzeit in ganz Deutschland nur eine Richtung: nach oben. Trotz Anzeichen einer beginnenden Stagnation in bestimmten Gebieten, treibt die anhaltende Nachfrage in Verbindung mit knappen Baugrundstücken und erhöhten Baukosten das Preisniveau weiter – insbesondere in Ballungsräumen, aber zunehmend auch auf dem Land. Zusätzlich beeinflussen Faktoren wie gestiegene Zinsen und die Aussicht auf eindämmende regulatorische Maßnahmen nicht unerheblich das Investitionsverhalten von Eigentümer:innen und potenziellen Käufer:innen. Neueste Berichte spiegeln diese Entwicklung deutlich wider: Laut "taz" werden die hohen Preise zu einem immer größeren sozialen Problem, da kleine und mittlere Einkommen sich Wohneigentum nur noch schwer leisten können (Quelle: taz). "Der Spiegel" hebt hervor, dass auch die Mietpreise im Windschatten des Kaufpreisbooms zulegen, weil Investoren sich angesichts der Verteuerung von Neubauten zunehmend zurückhalten (Quelle: Der Spiegel). Unterdessen berichtet die "Süddeutsche Zeitung" von einer anhaltenden Zurückhaltung bei privaten Bauherren durch die zunehmenden Finanzierungskosten – und warnt vor einer sich abzeichnenden Verschärfung der Wohnungsnot (Quelle: Süddeutsche Zeitung).

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