Rentenpaket verspricht deutlichen Zuwachs: Was Ruheständler erwarten können

Laut dem Bundesarbeitsministerium dürfen künftige Rentnerinnen und Rentner auf ein bemerkbares Renten-Plus hoffen – jedenfalls deutlich mehr, als es jüngst vonseiten der Jungen Union angedacht wurde.

heute 00:03 Uhr | 23 mal gelesen

Die Berechnungen des Arbeitsministeriums, auf die sich die 'Rheinische Post' in ihrer jüngsten Donnerstagsausgabe bezieht, sprechen Klartext: Wer im Jahr 2031 eine Monatsrente von 1.500 Euro bezieht, hätte laut neuem Rentenpaket ab 2032 ganze 32 Euro mehr. Anders sehe es aus, wenn der Vorschlag der Jungen Union gilt – diese will das Rentenniveau ab 2032 wieder absenken, und zwar um ein Prozent. In Zahlen gegossen heißt das: Die Differenz zwischen den beiden Modellen wächst mit den Jahren weiter. Bei jenen, die 2040 eine 1.500-Euro-Rente empfangen, geht es immerhin um 40 Euro mehr pro Monat. Und wer eher im etwas 'besser gepolsterten' Bereich unterwegs ist – etwa mit 2.000 Euro Monatsrente – steht 2032 mit dem Rentenpaket um 43 Euro besser da, 2040 sogar um 53 Euro monatlich. Mal ehrlich, da fragt man sich schon, wie sehr ein Prozent weniger Rentenniveau das Leben älterer Menschen beeinflussen kann. Das bleibt ein Rechenspiel mit ganz realen Konsequenzen im Portemonnaie.

Das Bundesarbeitsministerium sieht im geplanten Rentenpaket einen klaren finanziellen Vorteil für Rentenempfängerinnen und -empfänger im Vergleich zum Konzept der Jungen Union, das ab 2032 eine Absenkung des Rentenniveaus vorsieht. Laut aktuellen Berechnungen bedeutet das für Betroffene einen monatlichen Mehrbetrag, der je nach Rentenhöhe und Bezugsjahr zwischen 32 und 53 Euro beträgt. Die Debatte um die Zukunft der gesetzlichen Rente bleibt angespannt, denn angesichts einer alternden Bevölkerung und stärkerer Belastung für die Rentenkasse werden Forderungen nach strukturellen Reformen sowohl lauter als auch kontroverser – von Grundrente, Aktienrente bis zur Beitragsstabilität reichen die Ansätze: Während Bundesarbeitsminister Heil für den Bestandsschutz wirbt, warnen Kritiker vor drohenden Belastungen für Jüngere, steigenden Zuschüssen aus Steuermitteln und ignorierten Herausforderungen wie steigender Altersarmut, wie beispielsweise mehrere Leitartikel in den letzten Tagen anmerkten (u.a. Quelle: Süddeutsche Zeitung, Quelle: ZEIT Online, Quelle: FAZ). Außerdem gibt es aktuelle Kritik, dass die Rentenpolitik kaum auf demografische Realitäten reagiert. Unterdessen wird von verschiedensten Seiten auf europäische Beispiele verwiesen, die neue Wege im Umgang mit dem Rentensystem gehen.

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