Söder will Hybridautos bei E-Auto-Prämien berücksichtigen

Im bevorstehenden Koalitionsausschuss geraten Union und SPD aneinander: Diskutiert wird nicht nur das Ende klassischer Verbrenner, sondern auch die mögliche Förderung von Hybridfahrzeugen.

heute 19:46 Uhr | 24 mal gelesen

Der bayerische Landeschef Markus Söder, zugleich CSU-Vorsitzender, bringt Schwung in die Debatte über die Zukunft von Autos mit Verbrennungsmotor. Auffällig laut fordert er, dass bestimmte Verbrennermodelle auch nach 2035 weiterfahren dürfen – eine Forderung, die beinahe an einen Weckruf für die Industrie grenzt. Besonders pikant: Laut 'Handelsblatt' (Donnerstag) drängt Söder darauf, dass Plug-in-Hybride in die geplanten staatlichen Prämien für E-Autos einbezogen werden. Hybride sind ja, strenggenommen, Fahrzeuge mit zwei Herzen – ein Motor schluckt Sprit, der andere zapft Strom. Union und SPD hatten sich bei einem Branchengespräch im Oktober grundsätzlich darauf geeinigt, Menschen mit geringen bis mittleren Einkommen beim E-Autokauf zu helfen. Bis zu drei Milliarden Euro will man dafür offenbar aus dem Klima- und Transformationsfonds stemmen – eine Summe, die nicht ohne Weiteres aus dem Hut gezaubert werden kann. Streit gibt es aktuell weniger ums 'Ob' als ums 'Wie': Die meisten sind sich einig, dass das strikte Verbrenner-Aus 2035 weichgezeichnet werden soll. Aber wie viel Spielraum und für welche Antriebstechnologien, das steht noch auf wackeligen Füßen. Klar ist nur: Söder möchte im Gesetzestext Formulierungen sehen, die explizit einen späteren Ausstieg ermöglichen – oder eine Hintertür offenlassen.

Markus Söder setzt sich als Vertreter Bayerns dafür ein, Hybridfahrzeuge stärker in das neue Förderprogramm für emissionsärmere Autos einzubinden und das geplante Ende für Verbrennungsmotoren ab 2035 zu flexibilisieren. Während Union und SPD bereit sind, soziale Förderungen für E-Autos mit mehreren Milliarden Euro auf die Beine zu stellen, ist noch umstritten, wie offen die kommenden Regeln für verschiedene Technologien interpretiert werden sollen und welche Fahrzeuge länger als 2035 zugelassen bleiben dürfen. Ergänzend zu dieser Debatte wird in aktuellen Medien berichtet, dass die deutsche Autoindustrie auf eine Aufweichung der strikten Klimavorgaben hofft – insbesondere angesichts der Konkurrenz aus China und der anhaltenden Inflation, die viele Haushalte ohnehin finanziell belastet; zudem berichten Nachrichten, dass EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen jüngst für einen flexibleren Umgang mit Emissionsregeln plädierte. Neueste Schlagzeilen behandeln außerdem die Auswirkungen steigender Energiepreise auf den Automarkt und heben die Herausforderungen hervor, die die sogenannte E-Fuel-Technologie für klassische Verbrenner weiterhin am Leben halten könnten.

Schlagwort aus diesem Artikel