Auffällig ist in diesem Jahr besonders die Preisdynamik in der Schweiz. Hier zieht Zermatt einsam seine Kreise an der Spitze: Über 106 Euro kostet dort mittlerweile das Tagesticket. Das ist, gelinde gesagt, eine Hausnummer. Im Schwarzwald am Feldberg hingegen zahlt man weniger als die Hälfte – aber, ehrlich gesagt, bekommt auch nur einen Bruchteil der Pistenkilometer geboten. Über die Hälfte der 30 untersuchten Skigebiete liegt mittlerweile über der 70-Euro-Grenze beim Tagesticket für Erwachsene. Kinderfahrkarten sind zwar günstiger, aber auch hier gibt’s beträchtliche Unterschiede: Während man in Balderschwang mit 21,50 Euro recht gnädig davonkommt, können in den Dolomiten oder den französischen Alpen bis zu 56 Euro anfallen.
Für Familien – klassisches Beispiel: zwei Erwachsene, zwei Kinder (14 und 10) – müssen abseits von Deutschland, Polen und Tschechien 200 Euro oder mehr pro Skitag stemmen. Besonders steil wird’s in der Schweiz: In Zermatt sind es um die 320 Euro, für drei Tage legt die Familie in Zermatt oder Laax-Flims sogar mehr als 800 Euro auf den Tisch. In deutschen Skigebieten geht's (noch) deutlich günstiger. Der ADAC-Vergleich zeigt, dass in drei von acht deutschen Skigebieten unter 50 Euro für Erwachsene verlangt werden. Der Spitzenwert liegt an der Zugspitze bei 69 Euro pro Tag – allerdings sind die 20 Pistenkilometer schnell erkundet.
In Österreich liegt das Erwachsenenticket durchschnittlich bei etwa 76 Euro. Besonders der Arlberg (81,50 Euro) und teurere 3-Tagestickets in Ischgl stechen heraus. Südtiroler Skigebiete wie Kronplatz und Seiser Alm kratzen ebenfalls an der 80-Euro-Marke, mit stattlichen Preisen bei Kindertickets.
Die Schweiz bleibt der Preistreiber – Zermatt, Davos und Laax-Flims liegen allesamt bei rund 100 Euro oder darüber. Gerade Familien sollten die Tarifgrenzen im Auge behalten: Ab 14 Jahren zahlen viele Kinder den hohen Jugendtarif (bis zu 70 Euro täglich). Frankreich wiederum punktet mit großem Pistenangebot fürs Geld, holt sich aber ebenfalls über Kindertarife viel zurück – und ab 14 zahlen Kinder praktisch voll. In Tschechien und Polen konnte der ADAC erstmals vergleichen: Beide Gebiete bewegen sich mit 44 bis 50 Euro auf deutschem Niveau.
Unterm Strich: Skifahren bleibt nicht nur ein Sport für Höhenluft-Fans, sondern zunehmend auch für jene mit dickem Geldbeutel. Der ADAC rät Familien, Preise sowie Familienspecials vorher genau zu prüfen. Und auch mal kleinere Skigebiete ins Auge zu fassen.
Der jährliche ADAC-Preisvergleich zeigt, wie stark die Skipasspreise für die Saison 2025/2026 europaweit gestiegen sind. Besonders schweizerische Regionen wie Zermatt setzen mit Preisen von über 106 Euro pro Tag neue Maßstäbe, während gerade für Familien Skifahren außerhalb Deutschlands, Tschechiens und Polens immer mehr zum Luxusgut wird, da Tagesausflüge mit vier Personen oft über 200 Euro kosten. Preisgünstigere Alternativen gibt es weiterhin in Deutschland, Polen und Tschechien, allerdings mit deutlich weniger Pistenkilometern. Aktuelle Medienberichte bestätigen diesen Trend: Die Süddeutsche Zeitung weist auf den Preisdruck durch Inflation und gestiegene Energiepreise in Skigebieten hin, während die Zeit und die FAZ über wachsendes Unbehagen insbesondere bei Familien berichten, die zunehmend weniger geneigt sind, teure Skipassangebote zu akzeptieren. Zudem werde in einigen Regionen verstärkt über flexible Preismodelle und Nebensaisonangebote diskutiert, um die Belastung für Skifahrer abzufangen.