Laut RTL-Streamingchef Henning Nieslony ist das Ziel klar: Bis Ende 2026 soll RTL+ etwa acht Millionen zahlende Streaming-Kunden gewinnen. Das hat Nieslony in einem Interview mit dem "Handelsblatt" erläutert. Derzeit stehen 6,6 Millionen Abonnenten auf der Liste; bislang hatte RTL als Konzern für das gesamte Gruppenangebot, das neben Deutschland auch Frankreich und Ungarn umfasst, sogar neun Millionen als Ziel ausgerufen. Nun richtet sich der Fokus explizit auf den deutschen Markt und RTL+.
Dazu wird ab Mitte Januar das Preismodell überarbeitet: Wer das RTL+ Premium-Paket nutzt, muss demnächst einen Euro mehr bezahlen und landet bei monatlich 9,99 Euro. Wer komplett ohne Werbeunterbrechungen schauen möchte, bekommt einen neuen Tarif für 12,99 Euro, während das Musik-Abo sogar auf 14,99 Euro steigt. Das günstige Basis-Abo bleibt unverändert bei 5,99 Euro. Nieslony betont, das sei im Vergleich mit anderen Streamingdiensten immer noch ein Einstiegsangebot.
RTL setzt dabei auf ein erweitertes Programm, darunter neben Serien auch Sport, Podcasts und Event-Streams. "Die Preisanhebung spiegelt den Ausbau unseres Angebots wider", so Nieslony. Die neuen Tarife sollen künftig Klarheit und mehr Auswahl bringen – aber natürlich wird das Streaming für viele damit teurer. Ob dieses größere Angebot am Ende reicht, um wirklich so viele Menschen zum Abo zu überzeugen, bleibt abzuwarten. Über den Daumen gepeilt: Es bleibt spannend, wie der Markt auf die höhere Preisschraube reagiert.
RTL setzt voll auf Wachstum beim Streamingdienst RTL+, mit dem Ziel, bis Ende 2026 acht Millionen zahlende Kunden zu erreichen – der derzeitige Stand liegt bei 6,6 Millionen. Im Zuge dessen werden ab Januar neue Preise eingeführt, wobei insbesondere die Premium- und werbefreien Angebote teurer werden; nur das Basispaket bleibt stabil bei 5,99 Euro. Das Angebot wird fortlaufend ausgebaut, um mit internationalen Mitbewerbern mitzuhalten. Zudem experimentiert RTL+ mit exklusiveren Inhalten wie eigenen Serienproduktionen und Sportübertragungen, um verschiedene Zielgruppen langfristig an sich zu binden.
In aktuellen Online-Artikeln wurde häufig diskutiert, wie Streaminganbieter unter steigendem Konkurrenzdruck reagieren, z.B. durch Preisanpassungen, Kombiangebote oder differenzierte Tarifmodelle, etwa bei Netflix und Amazon Prime, und dass sich das Nutzungsverhalten der Kunden zunehmend in Richtung Individualität und Flexibilität verschiebt. Speziell bei RTL+ spielt – wie auch bei anderen Diensten – die Kundenbindung durch Eigenproduktionen und Sportangebote eine wachsende Rolle. Gleichzeitig wächst die Sorge, dass weitere Preiserhöhungen auch zu einer erhöhten Kündigungsbereitschaft führen könnten.