Sechs neue Sachverständige für den rbb-Verwaltungsrat ernannt

In Berlin und Potsdam hat der Rundfunkrat des rbb sechs Expertinnen und Experten für den neuen Verwaltungsrat gewählt. Noch ist ein Platz offen – eine Nachwahl steht an. Bei Rückfragen: gremiengeschaeftsstelle@rbb-online.de.

27.11.25 22:59 Uhr | 27 mal gelesen

Die Tagesordnung war diesmal keine Formsache: Am 27. November 2025 hat der Rundfunkrat des Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) sechs Mitglieder für den neuen Verwaltungsrat gewählt. Aufgestellt wurden diesmal Prof. Dr. Katharina de la Durantaye, Olaf Köppe, Dr. Wolfgang Krüger, Fränzi Kühne, Ulrike Meier sowie Dr. Ursula Weidenfeld – ein durchaus bunter Mix aus Wirtschaft, Medien und Jura. Da für den siebten Platz die Stimmen nicht reichten, bleibt der Stuhl bis zur Rundfunkratssitzung am 17. Dezember 2025 vorerst leer. Für das Personalgremium entsendet der Personalrat Christoph Reinhardt ins Team. Laut neuem Staatsvertrag ist der Verwaltungsrat auf Sachverstand in Wirtschaftsprüfung, Betriebswirtschaft, Recht und Medien angewiesen – die genannten Köpfe sollen dieses breite Profil abdecken. Stellvertretende Rundfunkratsvorsitzende Elisabeth Herzog-von der Heide sieht die Runde gut aufgestellt, ihren Kontrollaufgaben nachzukommen: 'Mit dieser Wahl sind wir auf dem richtigen Weg', sagte sie. Der Verwaltungsrat unterstützt nicht nur, sondern kontrolliert auch die Geschäftsführung, insbesondere bei finanziellen Weichenstellungen. Das Gremium arbeitet künftig transparenter, teilt aber die Ergebnisse der meist nicht-öffentlichen Treffen immerhin öffentlich. Wer Details braucht, kann sich ans Gremienbüro wenden. Sofort erreichbar: gremiengeschaeftsstelle@rbb-online.de.

Der Rundfunkrat des rbb hat sechs von sieben sachkundigen Mitgliedern für den neuen Verwaltungsrat gewählt, wobei der letzte Sitz in einer späteren Sitzung besetzt werden soll. Der Verwaltungsrat spielt eine zentrale Rolle bei der Beratung und Kontrolle der Geschäftsleitung, besonders in finanziellen Fragen, und ist nun verpflichtet, täglich mehr Transparenz zu zeigen – unter anderem durch Veröffentlichung von Tagesordnungen und Arbeitsergebnissen. Bundesweit zeichnet sich ab, dass viele ARD-Anstalten ihre Gremien bearbeiten, etwa um unabhängiger und sachorientierter zu werden; so hat der NDR kürzlich einen stärkeren Fokus auf Wirtschafts- und Medienkompetenz beschlossen, während bei der ARD insgesamt die Debatte um Kontrolle und Transparenz angesichts früherer Skandale andauert.

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