Wolodymyr Selenskyjs Berlin-Besuch steht ganz im Zeichen diplomatischer Gespräche und politischer Bedeutung. Auf der Agenda: ein straffer Ablauf mit Treffen im Schloss Bellevue, dem Bundestag, einem Wirtschaftsforum und abschließendem Gipfeltreffen im Kanzleramt, bei dem zahlreiche europäische Spitzenpolitiker vertreten sind. Die Sicherheitsmaßnahmen wurden massiv verschärft: Abgeriegelte Straßen, Sperrungen im öffentlichen Nahverkehr und ein weitgehend gesperrtes Regierungsviertel prägen das Bild – ein Aufwand, der an historische Staatsbesuche erinnert. Ergänzung aktuelle Recherche: Laut aktuellen Medienberichten gab es im Vorfeld des Treffens Debatten um weitere deutsche Waffenlieferungen an die Ukraine und mögliche zusätzliche finanzielle Hilfen. Insbesondere wurde thematisiert, dass Deutschland verstärkt auf den Schutz der ukrainischen Energieinfrastruktur setzen will. Außerdem betonten verschiedene Quellen, dass zwischen Kanzler Merz und Selenskyj Unstimmigkeiten bezüglich langfristiger Friedensperspektiven bestehen – ein einheitlicher Kurs innerhalb der europäischen Gästerunde scheint keineswegs selbstverständlich. Die Sicherheitslage in Berlin wurde in den vergangenen Tagen als „angespannt wie selten“ beschrieben, auch weil Demonstrationen und Gegenproteste angekündigt wurden. Auch äußerte Selenskyj selbst nach den Gesprächen, man brauche von der EU „nicht nur warme Worte, sondern handfeste Unterstützung“, was von Beobachter:innen als Zeichen wachsender Ungeduld gedeutet wird.