Senioren fordern stärkere Berücksichtigung bei Corona-Aufarbeitung

Zum Start der Enquete-Kommission des Bundestags zur Untersuchung der Corona-Pandemie betont die Senioren-Union der CDU, dass die Erfahrungen und das Leid älterer Menschen umfassend analysiert werden müssen, um im Falle künftiger Pandemien besser vorbereitet zu sein.

09.09.25 14:56 Uhr | 4 mal gelesen

Laut Hubert Hüppe, Vorsitzender der Senioren-Union, gilt es, die verheerenden Folgen der Corona-Pandemie für Seniorinnen und Senioren nicht zu vergessen: Mehr als 173.000 Menschen dieser Altersgruppe sind mit Corona verstorben. Viele Ältere in Pflegeeinrichtungen waren monate- oder wochenlang völlig isoliert, Besuche waren verboten, und selbst Eheleuten oder Kindern wurde der Abschied von sterbenden Angehörigen verwehrt. Solche tragischen Situationen dürfen sich nach Hüppes Worten nicht wiederholen. Die Senioren-Union fordert daher ausdrücklich eine Einbindung in die Kommissionsarbeit, um die Interessen älterer Menschen in der Pandemievorsorge stärker zu gewichten und die Sicherheit der gesamten Bevölkerung effektiver zu schützen.

Die Senioren-Union der CDU plädiert für eine genaue Aufarbeitung der Erfahrungen und Belastungen, denen ältere Menschen während der Corona-Pandemie ausgesetzt waren, insbesondere in Pflegeheimen und Krankenhäusern. In den letzten Jahren haben zahlreiche Berichte und Studien – auch international – gezeigt, dass die strengen Besuchsverbote psychische und physische Schäden bei Senior:innen verursachten; Experten fordern daher mittlerweile individuelle und flexible Schutzkonzepte statt pauschaler Isolationsmaßnahmen. Außerdem wächst die gesellschaftliche und politische Erkenntnis, dass die Einbeziehung von Betroffenen und Interessenvertretungen in Entscheidungsprozesse zentral für einen resilienten Bevölkerungsschutz ist.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

In einem aktuellen Artikel wird die neue Enquete-Kommission im Bundestag thematisiert, die den Fokus auf die juristische, soziale und gesundheitliche Aufarbeitung der Pandemie legt. Experten weisen darauf hin, dass nicht nur Kinder und Jugendliche sondern auch Senioren überproportional unter Isolationsmaßnahmen und deren Langzeitfolgen leiden und eine bessere Krisenvorsorge fordert Quelle: Die Zeit).

Ein weiterer Beitrag analysiert die Herausforderungen in Pflegeheimen während der Pandemie. Die Autoren schildern, welche strukturellen Defizite zu dramatischen Situationen geführt haben, und fordern verbindliche Standards für den Schutz der Bewohner und mehr Mitsprache der Angehörigen Quelle: Der Spiegel).

Eine umfangreiche Reportage beleuchtet die individuellen Lebensgeschichten von Senioren, die während der Corona-Pandemie unter extremer Einsamkeit und Isolation litten. Der Bericht unterstreicht, wie wichtig direkte Einbindung Betroffener in politische Prozesse ist und fordert, die Stimme älterer Menschen in künftigen Krisenlagen gezielt zu stärken Quelle: Süddeutsche Zeitung).

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