Markus Söder wurde erneut zum CSU-Parteichef gewählt, erhielt jedoch mit 83,6 Prozent sein bisher schwächstes Ergebnis – ein Zeichen wachsenden Unmuts in den eigenen Reihen. Im Vergleich zur Historie der Partei schnitt Söder damit auf einem der hinteren Plätze ab, was parteiintern für Debatten über seine Führungsstärke sorgt. Während seiner Rede wich er den obligatorischen Angriffen auf Koalitionspartner und Grüne aus und konzentrierte sich stattdessen auf eine Abgrenzung zur AfD sowie Forderungen nach mehr Eigenständigkeit für Bayern – auch beim Länderfinanzausgleich. Laut aktueller Berichterstattung, etwa bei "Spiegel" und "FAZ", sieht sich Söder nach dem schwachen Ergebnis nun verstärkt innerparteilichem Druck ausgesetzt, während einige CSU-Mitglieder seine Strategie, vor allem gegen die AfD zu kämpfen und parteiinterne Kritik zu meiden, skeptisch sehen. Hinzu kommt, dass die politische Lage in Bayern insgesamt volatil ist, denn die CSU verliert laut jüngster Umfragen Zustimmung, während konservativ-reaktionäre Kräfte zulegen. Verschiedene Medien analysieren, dass Söder nach dem Wahldämpfer vor einer heiklen Gratwanderung steht: zwischen dem Bedürfnis nach Geschlossenheit in der Partei und der Notwendigkeit, politische Herausforderungen offen zu adressieren und neue Perspektiven zu bieten.