Spannungen zwischen Dänemark und USA wegen verdeckter Aktivitäten in Grönland

Dänemark und die USA geraten erneut in Konflikt - diesmal wegen mutmaßlich geheimer US-Einflüsse in Grönland.

27.08.25 13:48 Uhr | 9 mal gelesen

Laut Berichten der dänischen Rundfunkanstalt DR hat Außenminister Lars Lokke Rasmussen einen hochrangigen US-Diplomaten ins Außenministerium zitiert. Hintergrund sind Ermittlungen, wonach US-Bürger verdeckte Maßnahmen auf Grönland durchgeführt haben sollen. Mindestens drei Personen mit Verbindungen zu US-Präsident und Regierung agieren demnach seit geraumer Zeit in Grönland und pflegen verschiedene Kontakte, um gezielt Einfluss zu nehmen. Ziel dieser Aktivitäten soll gewesen sein, die grönländische Gesellschaft zu unterwandern und eine mögliche Abspaltung von Dänemark im Sinne der USA voranzutreiben. Einer der Verdächtigen habe in Nuuk Listen potenzieller Unterstützer einer von den USA gestützten Unabhängigkeitsbewegung erstellt. Der dänische Geheimdienst sieht Grönland durch solche Einflussnahmen gefährdet. Rasmussen kritisierte jegliche Versuche, Dänemarks Souveränität zu untergraben, als nicht hinnehmbar. Auch die Vorgeschichte spielt eine Rolle: US-Präsident Trump forderte Grönland in der Vergangenheit immer wieder für die Vereinigten Staaten, während Vizepräsident JD Vance Kopenhagen mangelndes Engagement für die Insel vorwarf.

Die Beziehung zwischen den USA und Dänemark ist wegen angeblich durch US-Bürger durchgeführter Geheimoperationen auf Grönland angespannt. Dänemark reagierte scharf, nachdem bekannt wurde, dass amerikanische Akteure gezielt versucht haben sollen, Einfluss auf die grönländische Bevölkerung auszuüben und eine Sezession von Dänemark zu fördern. Grönlands strategische Bedeutung – etwa wegen Militärbasen, Bodenschätzen und seiner Arktis-Lage – ist international zunehmend ins Zentrum geopolitischer Debatten gerückt, zumal die USA bereits in der Vergangenheit Ambitionen auf die Insel geltend machten. Aktuelle Recherchen zeigen, dass neben den USA auch China wachsendes Interesse an Grönland bekundet, vor allem aufgrund seltener Erden und der Zugänge durch das schmelzende Packeis. Die Sicherheitspolitik der NATO in der Arktis wird dadurch zunehmend komplexer, da Grönland als geopolitischer Knotenpunkt gilt, an dem verschiedene Interessenlagen aufeinandertreffen. Zudem positionierte sich die grönländische Regierung zuletzt deutlich autonomer und fordert mehr Mitsprache gegenüber Dänemark (Quelle: [taz.de](https://taz.de)), während Berichte über weitere verdeckte Einflussversuche in internationalen Medien aktuell intensiv diskutiert werden (Quelle: [spiegel.de](https://www.spiegel.de)).

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Der Artikel der taz beschreibt Vertiefungen zum geopolitischen Wettbewerb um Grönland: Nicht nur die USA, sondern auch China und andere Staaten planen Investitionen in die Rohstoffförderung und Infrastrukturprojekte auf der Insel. Dies sorgt in Dänemark und bei der NATO für wachsende Sorgen in Bezug auf nationale und bündnisbezogene Sicherheit. Zudem betonen grönländische Politiker, dass sie künftig unabhängiger von Dänemark agieren und eigene Entscheidungen gegenüber ausländischen Einflüssen treffen wollen. Quelle: taz.de.

Ein ausführlicher Beitrag auf spiegel.de zeigt, dass die USA in den vergangenen Jahren gezielt Konsulate und Militärpräsenz in Grönland ausgebaut haben und gleichzeitig mittels geheimer Kontakte versuchen, wirtschaftliche Eliten und politische Entscheidungsträger der Insel gezielt für die eigenen Interessen zu gewinnen. Die dänische Regierung reagiert zunehmend kritisch auf diese Einflussnahme und fordert umfassende Aufklärung der US-Regierung. Gleichzeitig richten sich die Blicke auf die wachsende Kooperation zwischen Grönland und internationalen Unternehmen im Rohstoffsektor. Quelle: spiegel.de.

Laut einem aktuellen Bericht auf deutschland.de thematisiert die grönländische Regierung die eigene Rolle in internationalen Bündnissen wie der Arktis-Konferenz sowie die steigende Eigenständigkeit der Insel im internationalen Vergleich. Dabei betonen Experten, dass sowohl die Arktispolitik der EU als auch die von Nordamerika entscheidenden Einfluss auf die weitere Entwicklung Grönlands haben dürften. Die Bevölkerung Grönlands verfolgt dabei eine Politik des Ausgleichs zwischen Eigeninteressen und internationalem Druck. Quelle: deutschland.de.

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