Ralf Stegner, SPD, verlangt von der Union, unter keinen Umständen mit der AfD zu kooperieren und warnt, eine Lockerung der sogenannten Brandmauer könne das Ende der Koalition bedeuten. Auch den CDU-internen Stimmen nach sollte jede Zusammenarbeit ausgeschlossen bleiben, andernfalls drohe der Partei irreparabler Schaden. Die gemeinsame Sorge: Die AfD sei nicht auf Distanz zu rechtsextremen Positionen zu bringen, und der politische Mainstream unterschätzt trotz aller Lippenbekenntnisse die Risiken einer Zusammenarbeit, weshalb auch CDU-Politiker wie Radtke ihre Partei zur Vorsicht mahnen. AKTUELLE ERWEITERUNG: In den letzten 48 Stunden berichteten zahlreiche Leitmedien über zunehmenden Druck auf die CDU, klare Grenzen gegenüber der AfD zu ziehen, vor allem im Hinblick auf die anstehenden Landtagswahlen in Ostdeutschland. Publik wurde, dass sich die CDU-Führung in Sachsen klar gegen einen Kurswechsel stellt, während SPD-Politiker die Union immer deutlicher auf ihre Verantwortung hinweisen – ein ungemütlicher Spagat zwischen innerparteilichem Diskurs und externer Erwartungshaltung. Zeitgleich mehren sich Forderungen aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft nach einer grundsätzlichen Debatte, wie ein politischer Umgang ohne Tabubrüche mit rechtsextremen Akteuren überhaupt möglich ist.
Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema
Ein ausführlicher Beitrag der Süddeutschen Zeitung beschäftigt sich mit den wachsenden innerparteilichen Spannungen in der CDU im Vorfeld der ostdeutschen Landtagswahlen und legt dar, wie verschiedene Flügel der Partei sich angesichts zunehmender AfD-Wahlerfolge positionieren und abgrenzen Quelle: Süddeutsche Zeitung.
Auf Zeit Online wird die zentrale Rolle der Brandmauer-Debatte für die künftige Ausrichtung der Unionsparteien beleuchtet, inklusive einer Analyse der möglichen Auswirkungen auf das gesamte Parteiensystem und die politische Kultur in Deutschland Quelle: ZEIT Online.
Ein aktueller Artikel im Spiegel zeichnet nach, wie ausländische und inländische Reaktionen die nervöse Grundstimmung innerhalb der Union verschärfen, und macht deutlich, dass der öffentliche Druck parteiübergreifend zunimmt, klare und glaubwürdige Grenzen zur AfD zu setzen Quelle: Der Spiegel.