Studie: Großteil der Deutschen sieht eigenen Arbeitsplatz als gesichert an

Obwohl die wirtschaftliche Lage angespannt bleibt, hält die überwiegende Mehrheit der deutschen Arbeitnehmer ihre eigene Anstellung weiterhin für sicher.

29.08.25 01:02 Uhr | 3 mal gelesen

Einer aktuellen Erhebung des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW Köln), über die die Funke-Mediengruppe am Freitag berichtet, zufolge fühlen sich 89 Prozent der befragten Arbeitnehmer in ihrem Job sicher und haben keine Angst vor einem Arbeitsplatzverlust. Im Vergleich zum Vorjahr ist dieser Anteil sogar leicht gestiegen (2023: 85 Prozent). Grundlage der Analyse ist eine repräsentative Umfrage unter 5.000 Beschäftigten – sowohl in sozialversicherungspflichtigen als auch in geringfügigen Arbeitsverhältnissen. Die Teilnehmer gaben unter anderem an, ob sie in den kommenden zwei Jahren mit einem Jobverlust rechnen und wie sie ihre Chancen auf eine neue Stelle einschätzen. Auffällig ist der Rückgang der sogenannten 'Wechsler' – Beschäftigte, die zwar mit einem Jobverlust rechnen, aber glauben, schnell eine gleichwertige Position zu finden: Ihr Anteil sank von neun auf fünf Prozent. Rund fünf Prozent gehen hingegen davon aus, ihren Job zu verlieren und nicht schnell eine neue Anstellung zu erhalten – ein Wert, der dem Vorjahr entspricht. Während die Mehrheit ihren eigenen Arbeitsplatz als sicher betrachtet, schätzen alle Befragungsgruppen die künftige Situation auf dem Arbeitsmarkt insgesamt deutlich pessimistischer ein als im Vorjahr. Vor allem in der Industrie ist die Angst vor Jobverlust am höchsten, besonders getrieben von der Sorge, dass technische Entwicklungen die eigenen Qualifikationen überflüssig machen könnten.

Laut aktueller IW-Umfrage empfinden fast 90 Prozent der deutschen Arbeitnehmer ihren Arbeitsplatz als sicher – ein leichter Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Die Unsicherheit steigt jedoch in der Wahrnehmung bezüglich des Gesamtarbeitsmarktes, insbesondere in der Industrie, wo technischer Wandel als Bedrohung wahrgenommen wird. Zeitgleich setzen Unternehmen bei Personalabbau stärker auf Fluktuation und weniger auf direkte Entlassungen, während Arbeitslosigkeit vor allem durch ausbleibende Neueinstellungen wächst, was besonders Berufseinsteiger und Jugendliche betrifft. Erweiterte Details: Der Gesamttrend zur Arbeitsplatzsicherheit spiegelt sich auch in aktuellen Berichten wider. So meldet taz.de, dass trotz Rezessionsgefahr viele Unternehmen weiter an bestehenden Stellen festhalten und primär den Zugang für Neuankömmlinge erschweren. Auf spiegel.de wird betont, dass die größte Herausforderung im Fachkräftemangel und der Transformation zur digitalen und nachhaltigen Wirtschaft liegt, was besonders qualifizierte Mitarbeitende weniger bedroht. FAZ.net hebt hervor, dass saisonale Schwankungen und politische Unsicherheit zwar die Gesamtstimmung beeinträchtigen, die Zahl der Kurzarbeiter und Entlassungen jedoch stabil bleibt.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Auf taz.de wird berichtet, dass viele Firmen angesichts der Konjunkturflaute zwar Neueinstellungen zurückfahren, aber bestehende Arbeitsplätze schützen, was die Sorgen der Berufseinsteiger erhöht und auf dem Arbeitsmarkt für mehr Wettbewerb sorgt. (https://taz.de Quelle: taz.de)

Spiegel.de analysiert die aktuelle Arbeitsmarktsituation umfassend und beschreibt, dass der Transformationsdruck in einigen Branchen zwar für Unsicherheit sorgt, in anderen Bereichen – etwa im IT- oder Pflegebereich – jedoch nach wie vor große Nachfrage nach Fachkräften herrscht. (https://www.spiegel.de Quelle: spiegel.de)

FAZ.net fasst zusammen, dass trotz angespannter wirtschaftlicher Rahmenbedingungen die Zahl der betriebsbedingten Kündigungen vergleichsweise niedrig bleibt und sich die steigende Arbeitslosigkeit vor allem durch sektorale Verschiebungen und geringere Neueinstellungen erklärt. (https://www.faz.net Quelle: FAZ.net)

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