Trump bricht Gespräche mit Kanada abrupt ab

US-Präsident Donald Trump vermeldet ein Ende aller Handelsgespräche mit Kanada – Auslöser war eine Werbekampagne, die ihm sauer aufstößt.

24.10.25 06:21 Uhr | 44 mal gelesen

Es klingt wie aus dem Drehbuch für Handelskonflikte moderner Prägung: US-Präsident Trump macht kurzerhand Schluss mit den laufenden Handelsverhandlungen mit Kanada. Der Grund? Eine TV-Kampagne aus Kanada gegen US-Zölle – scharf kritisiert von Trump als 'ungeheuerlich' und sogar als Versuch, US-Justizentscheidungen zu beeinflussen. Für Trump sind Zölle mehr denn je eine Frage nationaler Sicherheit. Interessant ist, wie diese Geschichte weiterrollt: Die Ronald Reagan Foundation meldet sich zu Wort und moniert, dass eine Werbung von der kanadischen Provinz Ontario die berühmte Reagan-Ansprache von 1987 irreführend und unerlaubt für eigene Zwecke benutzt habe. Laut Trump hat Kanada satte 75.000 Dollar für das politische Werbevideo ausgegeben, um das amerikanische Justizsystem zu beeinflussen – eine Dimension, die ins Persönliche ragt. Mark Carney, Kanadas Premier, reagiert gelassen, fast trotzig, und setzt nun stärker auf Handelsbeziehungen jenseits des US-Marktes. Was bleibt, ist ein akuter Stillstand und ein diplomatisches Klima, das weniger nach Kompromiss als nach gegenseitigem Misstrauen riecht. Nicht unerwähnt: Solche Stolperfallen rund um den Einsatz historischer Reden für aktuelle Politik sind keine Seltenheit – aber selten so öffentlichkeitswirksam wie hier.

Donald Trump hat die Wirtschaftsverhandlungen mit Kanada wegen einer TV-Werbung abrupt beendet, die aus seiner Sicht nicht nur gegen US-Zölle Stimmung macht, sondern auch mit manipulierten Reagan-Zitaten arbeitet. Die Ronald Reagan Foundation ist in heller Aufregung und wirft der kanadischen Provinz Ontario vor, eine Rede aus dem Jahr 1987 verfälscht und ohne Erlaubnis genutzt zu haben – was in den USA rechtlich durchaus heikel ist. Als Antwort will Kanadas Premierminister Carney sich stärker Richtung anderer Handelspartner orientieren. Ergänzende Recherche zeigt: Die US-kanadischen Beziehungen sind seit Jahren von Spannung geprägt, unter anderem wegen ständiger Debatten um Handelsabkommen (wie USMCA), strittige Zölle auf Stahl, Aluminium oder Milchprodukte, und politisch aufgeladene Rhetorik beider Seiten. Die jüngste Eskalation reiht sich ein in eine Phase, in der auch viele US-Bundesstaaten unter Trumps Zollpolitik leiden, während Kanada Allianzen in Europa und Asien sucht, um weniger abhängig vom amerikanischen Markt zu werden. Nach Ansicht vieler Beobachter verschlechtert das Zerwürfnis das ohnehin schwierige Nordamerikabild in internationalen Handelsfragen weiter, zumal sich wirtschaftliche Unsicherheiten und politische Störmanöver gegenseitig verstärken.

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