Ungeachtet mancher Erwartungen verlief der Handelstag in New York alles andere als einheitlich: Der Dow Jones gab nach und beendete den Tag bei 48.114 Punkten – das entspricht einem ordentlichen Minus von 0,6 Prozent im Vergleich zum Vortag. Parallel dazu steckte auch der S&P 500 im leichten Minus fest und notierte kurz vor Börsenschluss bei etwa 6.800 Punkten (minus 0,2 Prozent). Erstaunlicherweise hielt sich die Technologiebörse mit dem Nasdaq 100 dennoch stabil und verbuchte sogar ein kleines Plus von 0,3 Prozent bei circa 25.133 Punkten.
Worüber die Anleger aktuell rätseln? Die US-Notenbank (Fed) sieht den nächsten Zinsschritt frühestens für das Jahr 2026 kommen – aber was heißt das in einem solchen Umfeld? Neueste Zahlen zeigen: Der amerikanische Jobmarkt verliert an Schwung, die Arbeitslosigkeit kletterte auf den höchsten Stand seit drei Jahren. Nun liegen die Hoffnungen bei denen, die darauf spekulieren, dass der Beschäftigungsrückgang baldige Leitzinssenkungen nach sich zieht.
Am Währungsmarkt verlor der Euro am Abend leicht an Wert und stand bei 1,1748 US-Dollar. Damit war der Dollar umgerechnet für 0,8512 Euro zu haben. Gold schwächelte ebenfalls dezent: Für eine Feinunze wurden nur noch 4.303 USD gezahlt (minus 0,1 %), das bedeutet 117,76 Euro für das Gramm. Öl der Sorte Brent wurde stark abverkauft: Der Preis fiel bis 22 Uhr MESZ auf 58,85 USD pro Fass, ein Rückgang um ganze 2,8 Prozent – ein doch auffälliger Rutsch im aktuellen Marktumfeld. Und mal ehrlich, manchmal fragen sich sicher auch Profis: War das wirklich vorhersehbar?
Die US-Aktienmärkte zeigen sich uneinheitlich, weil der Arbeitsmarkt schwächelt: Die Arbeitslosenquote in den USA erreichte den höchsten Wert seit 2021, was als Signal für eine mögliche Lockerung der Geldpolitik durch die Fed eingeordnet wird. Anleger sind dadurch verunsichert, ob und wann tatsächlich eine Zinssenkung erfolgen könnte – zumal die Notenbank Zinsschritte frühestens 2026 in Aussicht stellt. Gleichzeitig geraten Rohstoffe wie Gold und insbesondere Öl unter Druck, was teils auf Sorgen um die Nachfrageentwicklung zurückzuführen ist.
Neue Berichte auf taz.de machen deutlich, dass die US-Wirtschaftsprognosen nach den letzten Arbeitsmarktdaten pessimistischer werden. Bei dw.com wird darauf hingewiesen, dass viele Tech-Aktien den Trend der Traditionswerte konterkarieren und somit nervöse Bewegungen in den Indizes verursachen. Auf spiegel.de findet sich die Analyse, dass internationale Investoren zusehends auf den Notification-Buttons der Notenbanken sitzen – und die Mischung aus hohen Zinsen und schwachem Jobmarkt ein explosives Marktklima erzeugt.