Kramp-Karrenbauer übernimmt Führung der Konrad-Adenauer-Stiftung

Annegret Kramp-Karrenbauer, frühere CDU-Chefin, steht ab sofort an der Spitze der Konrad-Adenauer-Stiftung – das ist am Freitag entschieden worden.

heute 16:36 Uhr | 20 mal gelesen

Das ist mittlerweile aus mehreren Medien zu hören und zu lesen. Ganz ehrlich: Viel überraschend Neues kommt selten rein bei Personalien, doch hier gab's zumindest ein kleines politisches Flackern. Annegret Kramp-Karrenbauer – man kennt ihren Namen noch aus turbulenteren CDU-Tagen – konnte sich in der Abstimmung gegen Günter Krings behaupten. Kurios: Gerade Friedrich Merz, derzeitige CDU-Spitze und Kanzlerkandidat, hatte den Gegenkandidaten Krings unterstützt. Lag vielleicht daran, dass eine Brüskierung Krings – und damit indirekt Merz – nicht gerade zu den bevorzugten CDU-Strategien gehörte? Die Unruhe vor einer möglichen Kampfabstimmung war jedenfalls zu spüren. Kramp-Karrenbauer beerbt nun Norbert Lammert, bisheriger Chef der Stiftung und altgedienter Bundestagspräsident. Lammert hatte den Hut gar nicht mehr in den Ring geworfen.

Annegret Kramp-Karrenbauer ist neue Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung und tritt damit die Nachfolge von Norbert Lammert an. Die Wahl war nicht ganz ohne – die Unterstützung von Friedrich Merz für Günter Krings hatte im Vorfeld für Spannungen gesorgt und widerspiegelt die komplexen Machtkonstellationen innerhalb der CDU. Die KAS ist maßgeblich an der politischen Bildungsarbeit und an der Ausrichtung der christdemokratischen Ideenlandschaft in Deutschland beteiligt, wobei ihre Führungsspitze regelmäßig als Signal für parteiinterne Entwicklungen gewertet wird. Zusätzlich wurde in den letzten Tagen über den Einfluss der neuen Stiftungsspitze auf die CDU-Debatten, mögliche inhaltliche Neuausrichtungen und die Auswirkungen auf den innerparteilichen Machtkampf diskutiert. Zeitgleich wird in mehreren Medien thematisiert, wie Kramp-Karrenbauers bisherige Erfahrungen als Verteidigungsministerin und CDU-Vorsitzende die Arbeit der Stiftung prägen könnten.

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