US-Arbeitslosenzahl klettert im November – Quote bei 4,6 Prozent

Im November ist die amerikanische Arbeitslosenquote auf 4,6 Prozent gestiegen – ein Anstieg, der unerwartet kam und international für Aufmerksamkeit sorgt.

heute 14:40 Uhr | 17 mal gelesen

Das US-Arbeitsministerium ließ am Dienstag in Washington verlauten: Im Vergleich zum September ist die Arbeitslosenquote jetzt auf 4,6 Prozent geklettert. Damals lag sie noch bei 4,4 Prozent. Interessant ist, dass sich die Gesamtzahl der Erwerbslosen ebenfalls erhöhte – von 7,6 auf jetzt 7,8 Millionen Menschen. Im Oktober lagen übrigens keine neuen Zahlen vor, der Regierungsstillstand hatte das alles blockiert. Was die neu geschaffenen Stellen angeht: Im November entstanden in den Bereichen außerhalb der Landwirtschaft nur 64.000 neue Jobs. Insbesondere das Gesundheitswesen und die Bauindustrie profitierten davon, während es im Staatsdienst weiter nach unten ging. Die Gruppe der Langzeitarbeitslosen wuchs auch leicht, 1,9 Millionen Menschen suchten seit September (1,8 Millionen damals) langfristig nach Arbeit. Weltweit wird auf diese Zahlen geblickt, insbesondere von Investoren. Denn: Wenn der Arbeitsmarkt stabil bleibt und die Inflation hoch ist, stehen Zinssenkungen wohl eher nicht auf dem Plan. Genau darauf hoffen aber viele an den Börsen, denn niedrigere Zinsen machen Kredite günstiger und treiben so die Wirtschaft – oder anders gesagt: das gute alte Sparbuch wird wieder blasser als die Aktienanlage.

Die Arbeitslosenquote in den USA ist im November überraschend auf 4,6 Prozent gestiegen, während die Anzahl der Arbeitslosen um 200.000 auf insgesamt 7,8 Millionen kletterte. Auffällig ist, dass vor allem außerhalb der Landwirtschaft mit nur etwa 64.000 neuen Stellen ein schwacher Zuwachs zu verzeichnen war, wobei das Gesundheitswesen und die Baubranche punkten konnten, während der öffentliche Dienst weiterhin Jobverluste verzeichnete. Experten zufolge sieht der US-Arbeitsmarkt zwar grundsätzlich solide aus, doch die jüngsten Zahlen dämpfen Hoffnungen auf baldige Zinssenkungen durch die US-Notenbank, da ein robuster Arbeitsmarkt und weiter hohe Inflationserwartungen dagegen sprechen. Zusätzlich zeigt die Analyse aktueller US-Arbeitsmarktdaten, dass Schwankungen auf saisonale Effekte und makroökonomische Unsicherheiten zurückzuführen sind, insbesondere im Kontext des jüngsten Regierungsstillstands, der sogar die Datenerhebung beeinträchtigte. Laut aktuellen Medienberichten (z.B. New York Times, Bloomberg) zeigen sich besonders jüngere Erwerbstätige sowie Geringverdiener von der Entwicklung am ehesten betroffen, während die Schaffung neuer technischer (IT-) und Pflegeberufe die Situation lokal entschärfen kann. Insgesamt bleiben die Faktoren Lohnwachstum, Arbeitskräftemangel und Inflation zentrale Unsicherheitsherde für die wirtschaftliche Entwicklung in den nächsten Monaten.

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