Über 500.000 Euro für das Bundeswehr-Gelöbnis zum 70-jährigen Bestehen ausgegeben

Das öffentliche Gelöbnis vor dem Kanzleramt zum 70. Geburtstag der Bundeswehr verschlang mehr als eine halbe Million Euro – und das innerhalb nur einer Stunde.

10.12.25 14:51 Uhr | 21 mal gelesen

Eigentlich könnte man meinen, ein feierliches Gelöbnis der Bundeswehr wäre eine recht nüchterne Angelegenheit. Doch wie aus der Antwort auf eine Anfrage des Linken-Politikers Christian Görke hervorgeht, hat dieses Event eine erstaunlich hohe Summe gekostet – 550.530 Euro, wohlgemerkt laut erster Kalkulationen. Ob die tatsächlichen Ausgaben noch darüber hinausgehen, bleibt vorerst offen, was den bitteren Nachgeschmack nur verstärkt. Besonders ins Auge springt: Mehr als drei Viertel der Kosten (genauer: 432.265 Euro) entfielen auf Auf- und Abbau. Verpflegung schlug mit beachtlichen 48.501 Euro zu Buche – 32.500 Euro davon wurden nachträglich für einen Empfang im Reichstag aufgewendet. Görke spart nicht mit Kritik: So eine Summe für einen vergleichsweise kurzen Akt auszugeben, während viele Menschen hierzulande jeden Cent zweimal wenden müssen, sei ihm unverständlich. Eigentlich hätten die Feierlichkeiten wie sonst üblich in einer Kaserne mit überschaubarem Aufwand stattfinden können. Ganz nebenbei wurde das Gelände außerdem durch Sichtschutz abgeschirmt, was zu großräumigen Absperrungen über eine ganze Woche hinweg führte. Ironie des Schicksals: Die Kosten für diese Zeit der Einschränkungen sind in der genannten Summe noch nicht einmal enthalten. Was bleibt, ist ein Gefühl von Kopfschütteln – und die Frage, wie viel gesellschaftlicher Mehrwert solche teuren Inszenierungen eigentlich bieten.

Das öffentliche Gelöbnis der Bundeswehr zum 70. Jahrestag vor dem Kanzleramt hat mehr als 550.000 Euro an vorkalkulierten Kosten verursacht, wobei der größte Anteil auf Auf- und Abbau entfiel. Linken-Abgeordneter Christian Görke moniert die Höhe der Ausgaben, insbesondere im Kontext anderer gesellschaftlicher Herausforderungen, und merkt an, dass solche Zeremonien meist mit deutlich geringerem Aufwand in Kasernen abgehalten werden. Zudem waren die Ausgaben für Verpflegung erheblich, und zusätzliche Kosten, wie für Absperrungen, wurden noch nicht einmal eingerechnet. Weitere Recherche: Laut Süddeutscher Zeitung wurde das Gelöbnis im vergangenen Monat mit großem militärischen Aufwand vor dem Kanzleramt inszeniert und stieß auf Kritik für seine Präsentation mitten in Berlin, wobei Debatten über Symbolik, Kosten und Öffentlichkeitswirksamkeit aufgeflammt sind (Quelle: Süddeutsche Zeitung). Die FAZ berichtet, dass in der öffentlichen Wahrnehmung manche das Gelöbnis als notwendiges Zeichen militärischer Bereitschaft deuten, während andere das Event als wenig zeitgemäß empfinden und auf die steigenden Rüstungsausgaben hinweisen (Quelle: FAZ). Die Zeit hebt hervor, dass jüngste Umfragen zeigen, wie gespalten die deutsche Bevölkerung gegenüber sichtbaren militärischen Ritualen und teuren Bundeswehr-Inszenierungen ist, woraufhin Politiker erneut Transparenz und Maßhalten bei derart umfangreichen Veranstaltungen fordern (Quelle: Zeit).

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