VDA fordert Geschlossenheit der Politik zur Aufweichung des Verbrenner-Stopps

Hildegard Müller, Chefin des deutschen Autoindustrieverbandes, drängt nach dem jüngsten Autogipfel darauf, dass sich Deutschlands Regierungsparteien in Brüssel geeint zur Frage des Verbrenner-Verbots positionieren.

heute 00:05 Uhr | 188 mal gelesen

Die nächsten Schritte müssen endlich kommen – und zwar verbindlich und rasch. Das verlangt Hildegard Müller laut "Rheinischer Post" von der Politik, und schiebt hinterher: 'Wenn Deutschland mit einer Stimme spricht, dann hat das in Brüssel Wirkung.' Nach dem Autogipfel zeigen sich die Hersteller jedenfalls optimistischer, dass Berlin sich noch für mehr Spielraum in Sachen CO2-Vorgaben stark macht. Bundeskanzler und Co. haben sich – so lautet wenigstens der Tenor – klar gegen das völlige Aus für Verbrennermotoren im Jahr 2035 ausgesprochen, schildert die VDA-Vorsitzende. Trotzdem: Union und SPD ziehen noch nicht am selben Strang. Während die CDU/CSU bereit scheint, auch nach 2035 Autos mit irgendeiner Art Verbrennerantrieb zuzulassen, bleibt der SPD-Block auf Kurs 'Ende 2035 – fertig aus.' In vielen Teilen Europas, meint Müller, habe langsam ein pragmatischer Sinneswandel eingesetzt: Umweltschutz und Wirtschaft müssen zusammengedacht werden, fordert sie. Eine einhellige Meinung gab es immerhin beim Thema Elektromobilität. Klar ist jetzt: Mehr Tempo beim Ausbau der Netze, bei fairen Strom- und Ladekosten für die E-Autos. Strafen aus Brüssel für die Industrie? Das will offenbar niemand mehr riskieren.

Die Debatte ums Verbrenner-Aus spitzt sich – zwischen den Regierungsparteien herrscht noch Streit, während die Autowirtschaft auf eine klare Linie pocht, um Einfluss in Brüssel zu behalten. VDA-Präsidentin Müller sieht die Notwendigkeit, wirtschaftliche Interessen und Klimaschutz zu verbinden und fordert mutige, zügige Entscheidungen, die auch die grundlegenden Herausforderungen bei Elektromobilität und Infrastruktur adressieren. Neuere Stimmen in Medien und Politik bekräftigen diesen Trend: Pläne zum reinen Verbot stehen verstärkt auf dem Prüfstand, und es wächst der Wille, flexiblere Lösungen in den Energiewende-Debatten zuzulassen. Recherchen zeigen zudem, dass sich der Streit um das Verbrenner-Aus europaweit zuspitzt – insbesondere angesichts des Widerstands in anderen EU-Staaten. Die wirtschaftlichen Folgen für Zulieferer und Arbeitsplätze werden zunehmend stärker diskutiert. Zugleich gibt es einen wachsenden politischen Druck, den Ausbau erneuerbarer Energien und die Infrastruktur für alternative Antriebe schneller und unbürokratischer umzusetzen.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Ein Artikel auf www.faz.net berichtet, dass sich der politische Streit um den Umgang mit dem Verbrenner-Aus zum neuralgischen Punkt für die gesamte europäische Autobranche entwickelt hat. In mehreren Ländern regt sich Unmut über die EU-Pläne, und die Bundesregierung steht unter Druck, den Mittelstand und die Zulieferer nicht auszubremsen. Gleichzeitig werden in Deutschland schärfere Töne zwischen Klimaaktivisten und Industrie laut, wobei sich immer mehr Stimmen für einen ärmeren Übergang aussprechen. (Quelle: FAZ)

Laut einem Beitrag auf www.spiegel.de rückt das Thema Elektromobilität nach wie vor in den Mittelpunkt – aber viele Kommunen warnen vor Problemen beim Netzausbau und warnen vor überstürzten politischen Ansagen. Der Artikel beleuchtet, dass fehlende Ladesäulen und hohe Strompreise nicht nur Verbraucherinnen und Verbraucher, sondern auch die Kommunen selbst verunsichern. Gerade ländliche Gebiete kämpfen mit Rückstand. (Quelle: Der Spiegel)

Die Süddeutsche Zeitung analysiert die Auswirkungen potentieller Strafzahlungen aus Brüssel aufgrund nicht erreichter Klimaziele im Verkehrssektor. Deutschlands Automobilbranche fordert mehr politische Klarheit zu synthetischen Kraftstoffen und mahnt die Bundesregierung, drängende Infrastrukturfragen nicht weiter aufzuschieben. Besonders Betroffene sind kleine Anbieter und Start-ups, die unter der aktuellen Unsicherheit leiden. (Quelle: Süddeutsche Zeitung)

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