Warnung vor Stillstand: Bauministerin sieht Reformdruck beim Heizungsgesetz

Verena Hubertz (SPD), Bundesbauministerin, mahnt: Rückschritte beim Heizungsgesetz können sich Deutschland nicht leisten – es geht ums Klima und praktikable Lösungen.

heute 16:51 Uhr | 17 mal gelesen

„Eigentlich ist ein Innehalten jetzt falsch“, so Hubertz, die sich klar dagegen ausspricht, beim Heizungsgesetz wieder zurückzurudern. Die deutschen Klimaziele hingen ohnehin schon im Gebäudebereich gefährlich hinterher – viel Zeit für Experimente gebe es also nicht. Sie betont auch, dass die Wärmepumpe zwar im Fokus stehe, das Gesetz aber keineswegs darauf reduziert werden sollte. Es gäbe schließlich insgesamt acht verschiedene Erfüllungswege. Außerdem merkt sie fast beiläufig an, dass das bestehende Gesetz zu unflexibel und wenig alltagstauglich sei – an einigen Stellen sogar so sperrig, dass Fachleute daran verzweifeln. Gemeinsame Initiative mit Wirtschaftsministerin Reiche (CDU): Das Gesetz solle grundlegend überarbeitet werden, mehr Technologieoffenheit und eine Reform der Förderstruktur seien angesagt. Gerade beim Thema Wärmepumpenzuschüsse sieht Hubertz Verbesserungsbedarf, weil die Regeln an mancher Stelle ausgenutzt würden, während die hohen Kosten meist an komplizierten Normen und überteuerten Märkten hängen. Ihr Blick geht auch nach Europa: Um die energetische Sanierungsquote laut neuer EU-Gebäuderichtlinie zu steigern, denkt Hubertz an serielle und auf Stadtviertel bezogene Konzepte. Manches altehrwürdige Amtsgebäude lässt sich eben nicht wirtschaftlich sanieren – stattdessen braucht es kreative Lösungsansätze überall dort, wo noch Potential schlummert.

Bauministerin Hubertz macht deutlich, dass ein Rückfall bei der Modernisierung deutscher Heizungsanlagen fatal für die Klimaziele wäre. Die zuletzt intensiven Diskussionen um das Heizungsgesetz zeigen, wie komplex die Anpassung an europäische Standards und die technische Vielfalt in Deutschland ist. Neueste Berichte unterstreichen: Die Bundesregierung ringt weiter um ein Gleichgewicht zwischen Klimaschutz und sozialer Verträglichkeit; zudem besteht Unsicherheit in der Baubranche über zukünftige Förderkonditionen – zusätzlich zur schwierigen Marktlage bei Wärmepumpen, die teils durch hohe Preise und den internationalen Rohstoffmarkt bedingt ist. Die Opposition kritisiert bislang mangelnden Pragmatismus beim Umbau und fordert mehr finanzielle Planungssicherheit für Eigentümer. Gleichzeitig werden auf europäischer Ebene strengere Gebäuderichtlinien diskutiert, die den Handlungsdruck weiter erhöhen. Serielle Sanierung – also das Sanieren ganzer Straßenzüge auf einmal – kommt ins Gespräch, scheitert bislang aber oft an bürokratischen Hürden und fehlender Infrastruktur. Die Wohnungswirtschaft fordert mehr Technologieoffenheit sowie Unterstützung bei Quartierslösungen, um ganze Nachbarschaften klimafit zu machen. In aktuellen Medienberichten wird außerdem von neuen Förderprogrammen gesprochen, die gezielt soziale Härten abfedern sollen und damit einen Kompromiss zwischen Klimaschutz und Bezahlbarkeit anstreben.

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