Plädoyer für späteren Ruhestand: Bundesrichterin sieht Anpassungsbedarf bei der Rente

Christine Fuchsloch, Präsidentin des Bundessozialgerichts, glaubt, dass das Rentenalter langfristig über 67 Jahre steigen muss.

heute 06:02 Uhr | 30 mal gelesen

Eigentlich, so meint man, ist das Umlagesystem der Rente fast schon ein Klassiker der deutschen Sozialpolitik – doch Christine Fuchsloch, derzeit an der Spitze des Bundessozialgerichts, hat da einen nüchternen, vielleicht unbequemen Ausblick: Das Eintrittsalter in den Ruhestand wird ihrer Meinung nach irgendwann die Marke von 67 Jahren übersteigen. Im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung betont Fuchsloch zwar die grundsätzliche Solidität des Rentensystems, aber ganz locker spricht sie nicht darüber. Die demografische Entwicklung setzt die Gesellschaft zunehmend unter Zugzwang – da helfen Routine-Argumente kaum weiter! Bis 2031 ist der aktuelle Beginn des Rentenalters politisch zementiert. Was danach passiert, darauf will oder kann gerade niemand eine feste Antwort geben. Faktoren wie Einwanderung und wirtschaftliche Leistung stehen im Raum, aber das genügt vermutlich nicht. Fuchsloch wirft einen weiteren kritischen Gedanken in die Debatte: Sollten die Rentenerhöhungen künftig vielleicht allein an die Inflation, aber nicht mehr an die Lohnentwicklung gekoppelt werden? Klingt erst mal trocken, ist aber Sprengstoff. Im Kontext Bürgergeld mahnt sie übrigens zur Gelassenheit: Trotz aller Unkenrufe sieht Fuchsloch keine Apokalypse für die sozialen Sicherungssysteme heraufziehen. Ein nüchterner Blick sei gefragt, keine Panikmache – selbst wenn Reformbedarf durchaus besteht.

Das Thema späterer Renteneintritt sorgt gegenwärtig erneut für politische Debatten: Die Präsidentin des Bundessozialgerichts, Christine Fuchsloch, hält die Anhebung des Rentenalters über 67 Jahre längerfristig für unumgänglich. Der demografische Wandel – unter anderem eine alternde Bevölkerung und sinkende Geburtenraten – stellt das umlagefinanzierte Rentensystem vor eine Zerreißprobe. Zusätzliche Überlegungen gehen in Richtung einer Anpassung der Rentenanpassungsmechanismen, wobei diskutiert wird, die Rentensteigerungen womöglich nur noch an die Inflation statt an die Löhne zu binden. In der aktuellen Nachrichtenlage finden sich zahlreiche Stimmen, die vor sozialen Belastungen warnen, aber auch Expert:innen, die auf Reformpotentiale verweisen. Laut taz führen verschärfte Diskussionen über die Rentengrenze zu Spaltungen in der Koalition und gesellschaftlicher Verunsicherung (Quelle: taz.de). Die Süddeutsche berichtet, dass Wirtschaftsverbände die Debatte nutzen, um strukturelle Änderungen im Rentensystem einzufordern, was insbesondere jüngere Generationen betrifft (Quelle: sueddeutsche.de). Zudem hebt die Zeit hervor, dass ein späteres Renteneintrittsalter kein Allheilmittel ist, sondern gezielte Maßnahmen zur Arbeitsmarktintegration Älterer und zur Attraktivität längerer Lebensarbeitszeiten erforderlich sind (Quelle: zeit.de).

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