Heute tauchen im Leitungswasser Substanzen auf, die man sich früher noch nicht einmal vorstellen konnte – Messgeräte registrieren sie inzwischen zuverlässig. Wer sich ganz selbstverständlich darauf verlässt, dass das eigene Trinkwasser absolut schadstofffrei sei, unterschätzt die Komplexität der Problematik. Der folgende Überblick verdeutlicht, mit welchen Stoffen man rechnen muss – und welche Maßnahmen im Alltag ratsam sind.
Mehr als nur Messwerte: Rückstände und ihre Tücken
In puncto Sauberkeit und Überwachung macht Deutschland viel richtig, aber eben nicht alles. Im Wasser finden sich auch bei uns immer wieder Spuren von Stoffen, deren Risiko oftmals gar nicht abschließend bewertet ist. Besonders beunruhigend: Nicht einzelne Überschreitungen, sondern die Kombination verschiedener Belastungen kommt mehr ins Blickfeld.
Nitrat etwa, das vorrangig aus landwirtschaftlichen Quellen stammt, Arzneimittelreste aus falscher Entsorgung, Mikroplastik durch Alltagsprodukte oder abplatzende Leitungsbestandteile. Die sogenannten PFAS – "ewige Chemikalien" – machen Experten dabei regelrecht nervös: Sie bleiben ewig in der Umwelt, reichern sich im Körper an und sind bislang nur schwer zu filtern. Hormonähnliche Substanzen, zum Beispiel aus Pestiziden oder der Antibabypille, sind ein weiterer, kaum geregelter Problembereich.
Wie ist das überhaupt legal?
Gesetzliche Vorgaben existieren – aber sie basieren oft auf der Technik von gestern und dem Wissen von vorgestern. Von den vielen tausend Substanzen, die in unser Wasser gelangen können, sind nur rund 70 genauer definiert und überwacht. Die aktuellen Grenzwerte sind letztlich ein Kompromiss aus gesundheitlichen, technischen und wirtschaftlichen Faktoren. Gerade PFAS und Mikroplastik entziehen sich bislang noch oft dem Radar der Routinekontrollen.
Wer ist besonders betroffen?
Es ist nicht das gelegentliche Trinken, sondern die Summe an Belastungen, die mit der Zeit zum Risiko werden kann – vor allem für sensible Gruppen: Kinder, Schwangere, Alte oder Menschen mit gesundheitlichen Vorbelastungen. Hinzu kommt das Problem alter Leitungen: Hier treten zusätzliche Risiken durch Schwermetalle oder Keime auf, unabhängig von der eigentlichen Wasserqualität aus dem Versorgungsnetz.
Was kann ich konkret tun?
Sinnvoll ist im Zweifel immer, das eigene Wasser analysieren zu lassen – besonders in Altbauten oder Häusern mit stillgelegten Leitungssträngen. Wer morgens den Hahn aufdreht, sollte das erste Wasser lieber kurz ablaufen lassen. Wasserfilter können helfen: Aktivkohle bremst Gerüche und einige Stoffe, Umkehrosmose hält besonders feine Partikel und viele Chemikalien zurück, UV-Licht wiederum bekämpft biologische Belastungen. Nicht zu vergessen: Auch regelmäßige Wartung der Hausinstallation schützt effektiv.
Wer hinter diesen Empfehlungen steckt:
Tom Cattarius von Arktisquelle beschäftigt sich seit Langem mit der Frage, wie Wasser wirklich sauber wird – aus einem persönlichem Anliegen heraus. Seine Firma entwickelt technische Lösungen, um Leitungswasser möglichst frei von Schadstoffen, aber auch erfrischend und mineralienreich zu machen. Die Website verrät mehr: www.arktisquelle.de
Kontaktmöglichkeiten finden sich auf der Unternehmensseite bzw. direkt beim Anbieter.
Leitungswasser wird in Deutschland kontinuierlich überwacht, doch neue Messmethoden bringen immer mehr Rückstände ans Licht – darunter Nitrat, Medikamentenrückstände, Mikroplastik sowie sogenannte Ewigkeitschemikalien wie PFAS. Die Gefahr liegt nicht allein in der Überschreitung einzelner Grenzwerte, sondern in der Dauerbelastung durch ein Gemisch von Stoffen, die teils schlecht untersucht oder gar nicht reguliert sind. Besonders für sensible Personengruppen wie Kinder oder Schwangere können sich Risiken ergeben, ebenso durch unsichtbare Verschmutzungen aus alten Hausleitungen. Ergänzend zeigen aktuelle Recherchen: Die EU diskutiert derzeit schärfere Trinkwasser-Richtlinien, besonders zu PFAS – deren Dauerhaftigkeit und Gesundheitsschädlichkeit sorgen EU-weit für massive Debatten. In einzelnen Bundesländern (z.B. Nordrhein-Westfalen und Bayern) werden spezielle Überwachungsprogramme ausgebaut und es gibt erste Pilotprojekte mit zusätzlichen Filtrationssystemen in Kommunen. Verbraucherzentralen empfehlen zunehmend, das Hauswasser testen zu lassen und auf noch nicht regulierte Stoffgruppen (wie Mikroplastik oder hormonaktive Substanzen) gezielt zu achten.