"Ohne rutschfeste Schuhe geht bei Eis nichts – selbstredend", meint Olaf Mewes vom Institut für Arbeitsschutz der DGUV. "Das Sohlenprofil muss ordentlich greifen, Mikrofaser-Überzieher oder gar spezielle Spikes helfen auf glatten Abschnitten." Und seien wir ehrlich: Besser einen Umweg über gestreute Wege in Kauf nehmen als den schnellen, aber tückischen Schleichweg wählen.
Vor allem an eiskalten Morgen sollte man den Arbeitsweg um ein paar zusätzliche Minuten verlängern – nicht, weil der Verkehr stockt, sondern damit man auf rutschigem Untergrund bewusst gehen kann. Wer hektisch rennt oder mit den Gedanken woanders ist, steht schneller im Schnee. "Langsam, kleine Schritte, die Füße voll aufsetzen, das reduziert die Ausrutschgefahr", betont Mewes.
Licht ins Dunkel bringen
Im Winter ist sowieso immer Dämmerung, gefühlt. Nieselregen verdunkelt die Straße, Schneefall kaschiert Unebenheiten. Damit Autofahrer einen Fußgänger rechtzeitig erkennen, sind helle oder reflektierende Kleidungsstücke enorm hilfreich. Schon ein Aufnäher kann dafür sorgen, dass Sie statt erst aus knapp 25 Metern, bereits aus über 100 Metern sichtbar sind.
Farben wie knalliges Orange, Gelb oder Rot sorgen tagsüber für Kontraste und Sichtbarkeit, nachts unterstützen LED-Lichter oder reflektierende Bänder an Jacken und Taschen. Allerdings sollte man andere nicht gleich blenden.
Falls es doch einmal kracht: Wegeunfälle zur Arbeit sind durch die gesetzliche Unfallversicherung abgedeckt. Und nach einem Sturz zählt: Den Betrieb Bescheid geben und einen Durchgangsarzt aufsuchen – das sichert Ansprüche.
Weitere Tipps und Details gibt's auf der Seite der DGUV zum Thema Verkehrssicherheit: hier.
Für Presseanfragen:
Stefan Boltz
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Quelle: Originalmitteilung der DGUV, gekürzt, leicht verändert.
Der beste Schutz für Fußgänger im Winter ist nach wie vor das passende Schuhwerk, ergänzt durch vorausschauendes Verhalten und reflektierende Kleidung. Die Zahl der Wegeunfälle bei winterlicher Witterung verdeutlicht, wie wichtig Aufklärung und Prävention bleiben – trotz technischer Fortschritte und gestreuter Gehwege. Neuere Recherchen zeigen, dass in deutschen Städten die Unfallzahlen nach abruptem Wetterwechsel (Regen auf gefrorenen Boden) besonders ansteigen, was durch kurzfristige Warnmeldungen oder Apps gezielt adressiert werden könnte. Auch wurde verschiedentlich betont, wie entscheidend beleuchtete Rad- und Fußwege für die Sicherheit sind, siehe Diskussionen in mehreren Metropolregionen. Ergänzend zu herkömmlicher Prävention wird das Thema Versicherung weiter an Bedeutung gewinnen, da steigende Arbeitsmobilität für neue Unfallrisiken sorgt. Und noch etwas: Manche Arbeitgeber stellen bereits reflektierende Westen oder Schuh-Überzieher für die Belegschaft zur Verfügung, eine spannende Entwicklung.
Zusammengefasst wird deutlich: Sicherheit im Winter ist nicht „nur“ Privatsache, sondern verlangt Zusammenarbeit – von Einzelnen, Unternehmen und der Stadtplanung.