Das Bündnis 'Impulse für den Wohnungsbau' sieht die Bauwirtschaft am Scheideweg: Mit zurückgehenden Aufträgen, schwindender Beschäftigung und einer wachsenden Zahl an Insolvenzen ist die Branche laut ihren Vertretern auf starke politische Maßnahmen angewiesen. Auf dem aktuellen Niveau droht Deutschland sich noch weitere von den im Koalitionsvertrag gesetzten Neubauzielen zu entfernen. Steigende Bau- und Finanzierungskosten, fehlende Förderimpulse und Bürokratie bremsen die Bautätigkeit spürbar. Zusätzlich mahnen Experten, dass ohne bessere staatliche Unterstützung auch die Lage auf dem Mietwohnungsmarkt spürbar angespannt bleibt – vor allem bei bezahlbarem Wohnraum. Angesichts steigender Zuwanderung und langfristig wachsender Haushaltszahlen warnen zahlreiche Initiativen davor, die Folgen einer weiteren Verknappung zu unterschätzen.
Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema
Ein Artikel der Süddeutschen Zeitung diskutiert ausführlich die aktuellen Gründe für den Stillstand beim Wohnungsbau, darunter steigende Material- und Kreditkosten, die besonders private Bauherren und kleinere Unternehmen zunehmend abschrecken. Die Analyse zeigt, dass trotz politischer Bekenntnisse die Umsetzung entscheidender Hilfsmaßnahmen hinterherhinkt und zahlreiche Förderprogramme in der Praxis als zu kompliziert wahrgenommen werden. Quelle: Süddeutsche Zeitung.
Ein Bericht des Spiegels beleuchtet, wie steigende Zinsen und Energiekosten viele Projekte unrentabel machen und zu einem Investitionsstau führen, was langfristig das Angebot an bezahlbarem Wohnraum weiter verschärft. Zudem wird hervorgehoben, dass Initiativen für vereinfachte Baunormen und schnellere Genehmigungsverfahren bislang nur schleppend vorankommen. Quelle: Spiegel.
Die FAZ beschäftigt sich mit den Folgen für den Arbeitsmarkt und stellt fest, dass im Baugewerbe die Insolvenzen zunehmen und tausende Stellen weggefallen sind – Experten halten eine weitere Zuspitzung für wahrscheinlich, sofern kein Gegensteuern erfolgt. Die Analyse hebt die Bedeutung des Wohnungsbaus für die Gesamtwirtschaft hervor und kritisiert, dass die im Bundeshaushalt geplanten Mittel für die kommenden Jahre nicht ausreichen. Quelle: FAZ.