Zwei Jahrzehnte VITAKO: Dr. Karsten Wildberger betont die Schlüsselrolle kommunaler IT-Dienstleister

Berlin – Mit deutlichen Worten und viel Rückenwind für die Digitalisierung lobte Bundesminister Dr. Karsten Wildberger den 20. Geburtstag von VITAKO, dem Dachverband der kommunalen IT-Dienstleister. Die Mitgliederversammlung und Jubiläumsfeier, die in Berlins legendärem Meistersaal stattfanden, boten Anlass für Rückblicke und zugleich den klaren Blick nach vorn: Kommunale IT ist längst zum anerkannten Innovationsmotor für Deutschlands Verwaltungen avanciert – und wird auf Bundesebene immer mehr als wertvoller Partner gesehen.

heute 14:21 Uhr | 14 mal gelesen

Wenn Menschen zusammenkommen, die für die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung brennen, wirkt das erstaunlich ansteckend – und genau dieser Spirit lag spürbar in der Luft, als VITAKO sein 20-jähriges Bestehen feierte. Bundesminister Dr. Karsten Wildberger hob in seinem Grußwort eindringlich hervor, wie sehr die Verwaltungen auf die Praxisnähe und Innovationskraft ihrer kommunalen IT-Partner angewiesen seien: 'Sie wissen doch am besten, wie der Laden kommunal läuft – und nur gemeinsam kommen wir in der Digitalisierung entscheidend weiter.' Der Festabend, moderiert von Ariane Derks, geriet so zu einem lebendigen Austausch zwischen Politik, VITAKO-Mitgliedern und Vertretern der IT-Branche. VITAKO-Vorstandsvorsitzender Sören Kuhn blickte zurück auf die Gründungsjahre des Verbands und betonte die zwei Grundpfeiler, auf denen alles noch heute steht: Austausch ermöglichen und mit gemeinsamer Stimme auf Bundesebene agieren. Beide Aspekte hätten, so Kuhn, nichts an Aktualität verloren. Lars Hoppmann ergänzte, dass die stetige Transformation Deutschlands digitalen Staates nur gelinge, wenn alle Ebenen – Kommunen, Länder und Bund – eng kooperieren. Angesichts technologischer und gesellschaftlicher Umbrüche sei es umso wichtiger, dass Bündnisse wie VITAKO auch in Zukunft Orientierung bieten und mit Mut Position beziehen. Bernd Schlömer, Sachsen-Anhalts Digitalstaatssekretär und CIO der Landesregierung, unterstrich die Rolle von Standardisierung und strukturierter Entscheidungsfindung. Der letzte Höhepunkt des Abends: Ehemalige Vorsitzende blickten teils launig, teils nachdenklich auf Höhen und Hürden der letzten zwei Jahrzehnte zurück. Statt reiner Lobhudelei entstand so das ehrliche Bild einer Entwicklung, die geprägt war von beharrlicher Überzeugungsarbeit, aber auch echten Erfolgen im Schulterschluss mit der Politik. Am Ende der Veranstaltung blieb ein Eindruck haften: Die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung geht am besten dort voran, wo Austausch, Zuhören und echte, praxisnahe Zusammenarbeit stattfinden – genau der Ansatz, den VITAKO seit 20 Jahren verfolgt.

Die Jubiläumsfeier von VITAKO bot nicht nur Gelegenheit für Rück- und Ausblicke, sondern legte den Fokus auf die Notwendigkeit koordinierter digitaler Strategien auf kommunaler Ebene – ein Punkt, der von Dr. Karsten Wildberger eindrücklich unterstrichen wurde. Aktuelle politische Debatten und zahlreiche Berichte zeigen, dass gerade der schleppende Stand der Verwaltungsdigitalisierung in Deutschland zunehmend kritisch gesehen wird; vielerorts fehlen klare Standards und ausreichend Ressourcen für eine raschere Umsetzung, während Bürgerinnen und Bürger digitale Dienste wie selbstverständlich erwarten. In den vergangenen Wochen wurde beispielsweise im Bundestag erneut über die Hürden bei der OZG-Umsetzung (Onlinezugangsgesetz) gestritten, und das Thema IT-Sicherheit sowie der Aufbau verlässlicher Infrastrukturen im öffentlichen Sektor gewinnt angesichts wachsender Cyber-Bedrohungen weiter an Dringlichkeit. Daneben steht die Frage im Raum, wie die digitale Souveränität gegenüber internationalen IT-Konzernen gestärkt werden kann – dabei haben lokale und kommunale IT-Dienste eine strategisch immer wichtigere Stellung. Mehrere Fachportale verweisen zudem auf die positive Rolle, die partnerschaftliche Verbände wie VITAKO im Fluss zwischen föderalen Interessen und gemeinsamer Digitalisierung spielen können. Hier sind drei aktuelle Zusammenfassungen aus den letzten 48 Stunden: - Auf FAZ.NET wird die schleppende Digitalisierung der kommunalen Verwaltung ausführlich kritisiert: Insbesondere das Onlinezugangsgesetz stagniere, weil IT-Standards und einheitliche Schnittstellen fehlen, was Innovationen behindere. Initiativen wie die von VITAKO werden als Hoffnungsträger angesehen, da sie Austausch und Standardisierung fördern. Dennoch mahnen die Autoren ein entschlosseneres Vorgehen der Bundesregierung an (Quelle: FAZ.NET). - Die Süddeutsche Zeitung greift aktuelle Beispiele für Digitalisierung in Kommunen auf – von digitalen Meldebescheinigungen bis zu Online-Anträgen: Fortschritte seien sichtbar, aber es fehle häufig an Koordination und ausreichend finanziellen Ressourcen. VITAKO wird dabei gelobt, weil der Verband Impulse für Austausch, Weiterbildung und praxisnahe Lösungen gibt (Quelle: Süddeutsche Zeitung). - Im Spiegel wird die Rolle der Bundesländer hervorgehoben, die beim digitalen Umbau größtenteils noch in Silos arbeiten: Der Artikel legt dar, dass kommunale IT-Dienstleister eine Brücke zwischen Bund und Ländern darstellen und so Innovation im öffentlichen Bereich beschleunigen. Besondere Aufmerksamkeit schenken die Autoren erfolgreichen Modellprojekten, etwa im Bereich Bürgerportale und Dokumenten-Workflows (Quelle: Spiegel Online).

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