Afrika im Fokus nach G20: Merz und der Ruf nach neuer Partnerschaft

Kanzler Friedrich Merz (CDU) betont nach dem G20-Gipfel in Südafrika die wachsende Bedeutung Afrikas und plädiert für tiefere Kooperation zwischen Europa und dem Nachbarkontinent.

23.11.25 13:58 Uhr | 37 mal gelesen

„Ohne die Einbindung Afrikas stoßen wir bei Lösungen globaler Herausforderungen schnell an Grenzen“, resümiert Kanzler Merz gegen Ende des G20-Treffens in Johannesburg. Eindringlich spricht er von einem legitimen Wunsch: Afrika solle in internationalen Entscheidungsrunden einen gebührenden Platz erhalten – gemeinsamen Anstrengungen zum Trotz, wie er unterstreicht. Afrikas Potenzial ist nicht nur ein politisches Schlagwort, sondern wächst im kollektiven Bewusstsein: Ein junger Kontinent, voller Chancen, aber auch voller Konflikte. Europa und Afrika sind mehr als geografische Nachbarn, das betont Merz aus Überzeugung. Rohstoffe, Handel, Energie – alles Felder, auf denen eine engere Verzahnung beider Kontinente dringend angezeigt scheint. Allerdings verfängt sich seine Analyse nicht im Wirtschaftlichen allein. Beim Gipfel hätten die anhaltenden Krisen im Sudan und anderswo ebenfalls Raum eingenommen. Deutschland, so sagt es Merz, bleibe ein verlässlicher Partner in Sachen humanitäre Hilfe und Stabilisierung – trotz mancher Rückschläge. Fast nebensächlich dagegen: Der von den USA entworfene "Friedensplan" im Ukraine-Krieg sorgte trotz Abwesenheit amerikanischer Offizieller für Diskussionsstoff. Die Einschätzung des Kanzlers wirkt dabei beinahe ernüchtert: Die Abstimmungen lägen weit auseinander – und eine Einigung sei noch längst nicht absehbar. Vielleicht, so klingt es ohnehin an, ist internationale Politik selten eine Angelegenheit für schnelle Lösungen.

Kanzler Merz hebt nach dem G20-Gipfel in Johannesburg die strategische Bedeutung Afrikas für die internationale Gemeinschaft hervor. Afrika wird als wachsender Partner betrachtet, sei es im Bereich Wirtschaft, Rohstoffe oder Energie, aber auch wegen der politischen Herausforderungen, wie dem Krieg im Sudan. Deutschland bekräftigt sein Engagement auf dem Kontinent – sowohl ökonomisch als auch durch humanitäre Hilfe. Neben der Afrika-Debatte sorgte das Thema Ukraine-Krieg für Spannungen auf dem Gipfel, vor allem angesichts der skeptischen Haltung zum US-amerikanischen Friedensentwurf. Aktuelle Entwicklungen rund um Deutschlands Afrikapolitik und den G20-Gipfel betonen die wachsende Dynamik und Komplexität der internationalen Zusammenarbeit: Diversität innerhalb Afrikas, die Rolle neuer Handelsabkommen und die Notwendigkeit nachhaltiger Entwicklung werden immer zentraler in der deutschen wie der europäischen Politik. Interessanterweise verstärken jüngste Medienberichte diesen Trend: In Beiträgen etwa bei taz und Spiegel wird diskutiert, wie die politische und wirtschaftliche Stabilisierung Afrikas wichtiger denn je erscheint − vor allem in Zeiten globaler Unsicherheit und angesichts wachsender Migration.

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