Renten-Debatte in der Union: Lager bleiben unversöhnlich

Die Diskussion um die Zukunft der Rente spaltet die Union weiter – an einer gemeinsamen Linie scheint wenig gelegen.

23.11.25 13:31 Uhr | 53 mal gelesen

Manchmal habe ich das Gefühl, Rentenfragen sind der Lackmustest jeder Partei – so viel Emotion brodelt oft darunter. Johannes Winkel, Leiter der Jungen Union aus der CDU, ließ in der 'Rheinischen Post' durchblicken, dass er den aktuellen Gesetzentwurf wenig konsequent findet: Auf der einen Seite wird verbindlich entschieden, was auf der anderen Seite schon wieder relativiert wird. Winkel stellt klar: Es geht nicht um parteiinterne Machtspielchen, sondern um handfeste Standpunkte. In puncto Rentenkommission gibt es Überlegungen, ihn in eine aktive Rolle zu hieven – wohl auch, um unbequeme Fragen abzufangen. Sein Vorschlag klingt pragmatisch: Erst die Kommission zu Rate ziehen, um langfristige Lösungen ab 2030 zu besprechen, und dann über möglicherweise riesige Summen (immerhin geht’s da um an die 120 Milliarden Euro!) entscheiden. Umgekehrtes Vorgehen hält er für schlichtweg unlogisch – Kosten ohne Plan, das habe schließlich noch nie dauerhaft funktioniert.

Der Streit um die Rentenreform in der Union zieht sich weiter hin: Insbesondere die Junge Union, vertreten durch Johannes Winkel, pocht auf klare Prioritäten und mehr inhaltliche Diskussion, bevor finanzielle Verpflichtungen gemacht werden. Der Vorschlag, zuerst eine Neukonzeption durch eine Rentenkommission zu entwickeln und erst danach konkrete Finanzierungsschritte zu beschließen, spiegelt Winkels Skepsis gegenüber schnellen Festlegungen wider. Insgesamt zeigt sich, wie tief gespalten die Meinungen innerhalb der Union sind – einig ist man sich allenfalls darin, dass es um mehr als nur Parteipolitik geht. Zusätzliche Recherche: Laut aktuellen Berichten in FAZ, taz und SPIEGEL bleibt die Rentendebatte auch auf Bundesebene ein Zankapfel: Es geht um die langfristige Stabilität des Umlagesystems in Anbetracht der alternden Bevölkerung und Finanzierungsdruck durch teure Rentenprojekte. Arbeitsminister Hubertus Heil betont, dass mehr junge Menschen im Arbeitsleben gehalten werden müssen, damit das System tragfähig bleibt. Auch Ökonomen kritisieren, dass große Reformvorhaben entweder vage bleiben oder nicht mit ausreichenden Finanzierungskonzepten unterfüttert sind.

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