Alltags- oder Sportbikes: Wer hat eigentlich öfter Ärger mit seinem Fahrrad?

Schneller unterwegs, öfter kaputt? Rennräder oder Mountainbikes, egal ob mit oder ohne Motor, scheinen mehr Schäden zu haben als Alltagsräder – zumindest, wenn man aktuellen Umfragen Glauben schenkt. Besonders spannend: Liegt es mehr an der eigenen Fahrweise, am Material oder daran, dass sportliche Räder Dieben eher ins Auge fallen?

heute 08:49 Uhr | 15 mal gelesen

Die neuste Analyse des Versicherers Linexo, durchgeführt mit Unterstützung von Statista, bringt Licht ins Dunkel: Während knapp ein Viertel der Alltagsfahrräder bislang ohne Schäden blieb, sind es bei sportlichen Modellen nur 19 Prozent. Bemerkenswert ist, dass bei E-Bikes sogar ein Unterschied von rund 9 Prozentpunkten zwischen Alltags- und Sportvarianten besteht – 48 Prozent der Alltags-E-Bikes sind noch schadensfrei unterwegs, bei sportlichen E-Modellen immerhin 39 Prozent. Fast jede fünfte Schadensmeldung bei sportlichen Fahrrädern entsteht durch Eigenunfälle, was bei Alltagsrädern nur auf 14 Prozent zutrifft. Wer also wagemutiger fährt, lebt riskanter – klingt logisch, überrascht in der Deutlichkeit aber doch. Zudem zeigt sich: Materialermüdung – also klassischen Verschleiß – trifft sportliche E-Bikes besonders oft (gut 32,5 Prozent), was vermutlich mit heftigeren Streckenprofilen oder einfach mehr Belastung zusammenhängt. Das Thema Diebstahl? Auch hier schneiden sportliche Bikes (12,4 %) schlechter ab als die Alltags-Pendants (8,5 %), allerdings ist der Typ offenbar längst nicht der einzige Faktor; auch der Abstellort oder die Sichtbarkeit des Rads scheinen eine Rolle zu spielen. Wirklich beeindruckend: Bei Unfällen mit fremder Beteiligung bleibt der Unterschied zwischen den Kategorien vergleichsweise klein – hier sind Faktoren wie Verkehrsdichte oder Radwegenetz entscheidender. Am Ende bleibt: Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte weniger auf den Radtyp als auf ganzheitlichen Schutz setzen – egal ob sportlich oder alltäglich.

Zusammengefasst ergibt sich: Sportliche Räder sind unfall- und verschleißanfälliger, was einerseits am risikofreudigeren Fahrverhalten und andererseits an der Materialbeanspruchung liegt. Die Statistik der Linexo-Befragten spiegelt Alltagsrealitäten wider – die Diebstahlrate ist zwar bei sportiveren Bikes erhöht, jedoch beeinflussen zahlreiche weitere Aspekte das Risiko, bestohlen zu werden. Für Radfahrende bedeutet das: Wer sein Rad selten schont und öfter auf Trails statt im Stadtverkehr unterwegs ist, muss definitiv häufiger mit Reparaturen oder unliebsamen Zwischenfällen rechnen, sollte sich aber auch durchdacht gegen vielfältige Risiken absichern. Weitere aktuelle Informationen und Entwicklungen zum Thema Fahrradsicherheit, Diebstahl und Versicherungen zeigen ähnliche Trends und werden von Fachportalen, Versicherern und Verbraucherzentralen regelmäßig analysiert. Der ADAC etwa hebt hervor, dass sich E-Bike-Besitzer durch erhöhte Wertigkeit und Motor-Technik vermehrt gegen Diebstahl absichern sollten. Die Zahl gestohlener Pedelecs und sportiver Räder ist im städtischen Raum zuletzt weiter gestiegen, so die Polizeistatistik 2024. Immer öfter werden GPS-Tracker eingebaut, und die Debatte um bessere Infrastruktur für sichere Abstellplätze gewinnt an Fahrt. Aus Sicht der Verbraucherverbände lohnt sich vorab ein genauer Blick auf die Leistungen der Versicherer, insbesondere, wenn hochwertige Komponenten am Rad verbaut sind oder das Rad häufig im öffentlichen Raum genutzt wird. Gerade bei sportlichen Fahrern, die ihr Fahrrad auch für Offroad-Ausflüge oder längere Touren nutzen, steigt der individuelle Wartungsaufwand und die Reparaturrate nachweisbar an.

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