Die Überlebenschancen für neu gegründete Gastronomiebetriebe in Deutschland sind eher mau: Laut Statistischem Bundesamt bleibt ein Großteil nicht länger als ein paar Jahre am Markt – nach fünf Jahren besteht nur noch rund ein Drittel der Gastro-Gründungen. Erschwerend hinzu kommt ein schwieriger Standort-Wettbewerb, gestiegene Energie- und Lebensmittelpreise sowie Personalmangel, die den Druck auf frische Unternehmen in diesem Sektor zusätzlich erhöhen. Auch andere Branchen (wie Kunst, Logistik und Reise) stehen ähnlich unter Druck, während medizinische oder versicherungsnahe Start-Ups trotz aller Widrigkeiten besser durchhalten. 2023 war die Zahl der Unternehmenspleiten zudem höher als die der Neugründungen – ein Dämpfer für jeden Gründermut. Neuere Berichte heben außerdem hervor, dass Inflation und Mindestlohnerhöhungen die Margen weiter drücken und viele Betriebe kreativ werden oder ihr Geschäftsmodell grundlegend anpassen müssen, um zu überleben. Manchmal helfen kleine Dinge: Persönliche Kundenbindung, Nischenkonzepte oder eine konsequente digitale Präsenz können das Zünglein an der Waage sein. Alles in allem ist und bleibt die Selbstständigkeit in der Gastronomie ein Ritt auf der Rasierklinge.