Die Unterschiede beim Kreditzins und der Kredithöhe zwischen Ost- und Westdeutschland sind vor allem auf das niedrigere Durchschnittseinkommen in den neuen Bundesländern zurückzuführen. Banken bewerten die Kreditwürdigkeit anhand der finanziellen Leistungsfähigkeit und genehmigen oft höhere Kreditsummen bei stärkerem Einkommen. Auch externe Recherchen bestätigen, dass diese finanzielle Kluft weiterhin besteht: Laut jüngsten Medienberichten gibt es trotz wirtschaftlichen Wachstums im Osten immer noch strukturelle Unterschiede beim Einkommen, der Sparquote und den Zugangsmöglichkeiten zu günstigen Kreditangeboten. Die beobachtete Diskrepanz bei den Kreditkonditionen ist damit Teil eines größeren Gefälles in der Finanz- und Arbeitsmarktstruktur zwischen Ost und West.
Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema
Auf www.zeit.de wurde berichtet, dass die Ost-West-Ungleichheit bei Löhnen, Vermögen und Finanzierungsbedingungen trotz kleiner Fortschritte weiterhin spürbar ist. Ein jüngst erschienener Artikel hebt hervor, dass viele Menschen in Ostdeutschland Rücklagen für unerwartete Ausgaben fehlen und sie dadurch bei Banken seltener günstige Kreditangebote erhalten. Quelle: ZEIT ONLINE.
Ein ausführliches Feature auf www.sueddeutsche.de schildert, wie ostdeutsche Verbraucher besonders von geringeren Kreditrahmen und strengeren Bonitätsprüfungen betroffen sind. Der Artikel beschreibt, wie dies auf die Tatsache zurückzuführen ist, dass Banken regionale Wirtschaftsdaten, Beschäftigungsquoten und Durchschnittslöhne in die Bewertung einfließen lassen. Quelle: Süddeutsche Zeitung.
Laut www.faz.net geht die wirtschaftliche Schere zwischen Ost und West langsamer zu als von Experten erwartet. In Bezug auf Finanzprodukte wie Kredite bemängeln Ökonomen, dass sich viele Disparitäten fortsetzen, etwa bei Zinsen und Ratenkrediten, was sich auf Einstellungen zum Konsum, Investitionsbereitschaft und auch auf die regionale Wirtschaft auswirkt. Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung.